04.12.2012


2.12.

Sonntag, wir machen eine Motorradtour rund um den Lac Togo.
Nettes kleines Motorrad, das aber sehr hakelig ist und stets Probleme mit dem Getriebe macht.

Bei warmer Briese und meist heiterem Himmel ist der Fahrtwind angenehm.

Gott sei dank brauchten wir nicht zu schieben, die Maschine war zuverlässig. Dafür kamen wir in die entlegensten Winkel und erlebten Togo hautnah. Steffi war unermüdlich auf der Pirsch und jagte Fotomotive. Die Einheimischen lachten sich kaputt, wenn sie hektisch hinter einem neuen Motiv hinterherflitzte. Sie macht hervorragende Bilder. Leider würde das den Blog sprengen.
Abend kamen wir mit staubigen Gesichtern im Camp an und ich verbrachte die halbe Nacht noch diskutierend mit Emanuel, dem Einäugigen.
Er fragte mich, was „meine Frau“ mache und ich erklärte ihm, dass Steffi eine Anhalterin sei und wahrscheinlich schon schlafe. Als die Situation geklärt war, kamen seine Angebote.
Er wollte mich zu Marihuana überreden und wir sprachen über die Beach-Szene in Westafrika. Dann bat er noch um ein wenig Geld...aus den und den Gründen... . Ich erklärte ihm, dass ich grundsätzlich kein Geld geben würde, bot ihm aber für den nächsten Tag ein T-Shirt an. Er zeigte sich sehr erfreut und wollte mir für den nächsten Abend eine wunderschöne Frau besorgen. Ich lehnte dankend ab.

3.12.

Das Auto muss wieder fahrbereit gemacht werden, um in der Stadt (ca 16 km entfernt) ein Visum für Benin zu besorgen. Aber dann fährt Steffi doch allein mit einem Motorradtaxi un dich kann am Strand bleiben.
Abends lerne ich dann den Rasterman Victor und seine Freundin Jessica kennen. Victor spricht sehr gut deutsch und verabredet mit Steffi für den nächsten Morgen eine Tour durch die Ortschaft mit Einblicken in die Gebräuche und Lebensweisen der Leute.
Jessica studiert Sozialwissenschaft in Lomé, hat ein buch in französisch über afrika geschrieben und möchte dieses auch ins Deutsche übersetzen lassen. Wir verbringen den Abend bis tief in die Nacht gemeinsam mit Diskussionen am Strand bei einem Bier. Überhaupt ist in Ghana und Togo im Gegensatz zu den islamischen Republiken das Bier das Hauptgetränk.

Heute morgen beim Duschen ist mir etwas Eigenartiges aufgefallen. Wenn Du Farbige beobachtest, stellst Du immer wieder fest, dass sich leuchtend helle Fusssohlen gegenüber den dunkelfarbigen Haut abheben. Anscheinend sind die immer besonders sauber.

Bei mir muss ich feststellen, dass sich dunkle Füsse und Fußsohlen gegenüber den hellen Beinen und Füssen abheben. Bin ich so dreckig??? - Wir laufen ja schliesslich durch denselben Sand – eigenartig!


4.12.

Bis Nachmittag ist Abhängen und chillen angesagt.
Mittagessen: Avocado-Tomaten-Salat:

Dann muss das Visum abgeholt werden und anschliessend geht es zum Flughafen, wo hoffentlich endlich nach 11 tagen das Ersatzteil eintreffen wird. Eigentlich möchte ich ja schon längst weiter, aber morgen vormittag werde ich dann erst mal die Luftfederung einbauen.
Ich melde mich dann aus Benin wieder.