23.12.2012

Gambia um Weihnachten - ohne Schnee


21.12.

Die letzten Kilometer nach Serekunda – der heimlichen Hauptstadt von Gambia verlaufen ohne besondere Ereignisse, bis auf die zahlreichen und hier eigenartiger Weise in Gambia so intensiven Polizeikontrollen. Ein kleines überschaubares Land, das den Anspruch der Freundlichkeit gepachtet hat, sich aber wie besessen auf die Touristen stürzt.
An fast jeder Kontrollstation wird mein Auto im Gegensatz zu anderen angehalten und man verlangt den Zutritt und mindestens Augenschein der Inneneinrichtung. Anscheinend hat fast jedes Village einen Kontrollpunkt. So braucht man natürlich die doppelte Zeit und Überholen von LKW lohnt schon gar nicht mehr.

In Serekunde habe ich erst mal eine gründliche Fahrzeugwäsche vornehmen lassen, für ein paar Tage, die ich am Strand verbringen werde, eingekauft und mich zum Weihnachtmenü am 25.12. im Blue Kitchen (dem von dem Deutschen Heinz geführten Restaurant) angemeldet.

Direkt neben einem Fischerdorf, in dem es sehr rege zugeht finde ich einen Standplatz 30 m von den Wellen des Atlantiks entfernt. Der Besitzer der setokoto Bar in Tanji Village ist sehr um mein Wohlbefinden bemüht und liest mir fast jeden Wunsch von den Lippen ab. Für 200 D (= 5 EURO) pro Nacht habe ich ein abgezäuntes Areal, wo mich nicht jeder Rasta ansprechen kann, eine Toilette und Buschdusche.

22.12.

Mein „Schatten“ mit Namen Pa diskutiert mit mir nachts im Mondlicht und bringt mir diesen herrlichen Tee.
Fischer kehren morgens von der Nachtfahrt zurück

Morgens wäscht er eine Liege und ein paar Stühle für mich ab und bereitet mir ein Omelett.

Wenn Du hier in Gambia allein am Strand gesehen wirst, dann kommen ständig Männer vorbei und wollen Dir eine Frau andrehen. Das Geschäft scheint zu blühen, aber ich habe keinen Bedarf.

So werde ich hier ein paar Tage verbringen und abspannen vor dem letzten Teil des langen Weges.

Im Blue Kitchen werde ich am 25.12. am Weihnachtsmenü teilnehmen.