16.11.2012


14.11.

Morgens
zogen wir mit Serge durch die Bassaridörfer, sahen beim Kochen, Bierbrauen, Palmweinherstellen und dreschen zu.








An diesem Tag fand abends ein Dankfest statt. Gegen 21 Uhr in stockdunkler Nacht führte uns Serge tief im busch auf einen Platz, an dem mindestens 400 Bassari (Kinder, frauen Jungen und Männer) versammelt waren. Es wurde heiß diskutiert und anschliessend tanzten die als Straussenvögel maskierten Männer unter dem Gesang der Frauen.
Bis spät in die Nacht tranken wir Hirsebier und Palmwein....lecker!!!

15.11.

Heute trennen sich die Wege von Valter (ich habe mittlerweile gelernt, dass sich der Name meines Gefährten mit „V“ schreibt)und mir.
Walter will mit einem Führer über die Berge nach Ginéa und ich werde über Kedougou nach Mali fahren.
Ich fahre frühmorgens in der Dämmerung nach Kedougou, wo ich mittags einkaufe, tanke und mir eine kleine Mahlzeit in einer Auberge gönne, die mir auch die Möglichkeit gibt, ins Internet zu gehen.
Dann geht es weiter Richtung Bamako. Die Strasse von Kedougou nach Bamako ist ausgezeichnet. Schilder und Ampeln fast wie in Deutschland. Nur die Landschaft hat sich verändert – es wird bergiger - und die Menschen – nicht mehr so graziös, wie in gambia und im Senegal.
Mit den Grenzformalitäten zieht sich das Ganze auf eine Strecke von fast 35 km. Frühzeitig muss in Saraya das carnet vom Senegalesischen Zoll abgestempelt werden. Der verlangt erst 5000 CFA, was ich jedoch ablehne und er kommt auch nicht wieder darauf zurück. An der Grenze dann wird die Ausreise aus dem Senegal gestempelt und auf der anderen Seite das Visum für Mali kontrolliert und der Pass gestempelt. Dort erklärt man mir auf mein Nachfragen, dass für ohne Visum anreisende ein 10-Tages-Visum ausgestellt werden kann, das in Bamako verlängert werden kann. Dann geht es zehn Kilometer bis Kenieba weiter, wo abseits von der Strasse im Ort Der Zoll für die Ausstellung eines Laisser Passez zuständig ist (ich musste 10.000 CFA zahlen), das Danach bei der Polizeistation nochmals abgestempelt wird. Vorsicht, es kann leicht passieren, dass man am Ort vorbei nach Bamako fährt und dann Ärger bekommt.
Auf Anforderung kann ich die GPS-Koordinaten der Büros schicken.

16.11.
nach einer ruhigen Nacht etwas neben der Strasse in Mali bin ich früh gestartet und nachzahlreichen, aber korrekten, Polizeikontrollen in Bamako angekommen.
Hier in bamako existiert übrigens eine Zugverbindung direkt nach Dakar.

Fahrplan gibt es natürlich keinen und ob der Zug fährt ist manchmal ungewiss.
Die Strasse von Kedougou(Senegal) bis nach Bamako ist dagegen in einem absolut guten Zustand und relativ wenig befahren. Neue Teerstrasse mit Seitenstreifen. Mali hat mit seinen zahlreichen nagelneuen Verkehrsschildern fast einen Hauch von Deutschland. Amerikanisch anmutend sind dann die fast in jedem Dorf vorhandenen Drempel (Übrigens auch meist durch Verkehrsschild angekündigt).
In Bamako habe ich dann einen Standplatz bei Roberto, einem Italiener aus Udinese, im Hotel de la Plage direkt am Niger gefunden. Pool, Bar und Restaurant, sowie schattige Tische unter Bäumen auf dem Rasen.

 Eine Oase zur Erholung. Mamoudou Tapily, dem ich ein paar Mitbringsel für mein Patenkind im Dogonland übergeben habe, hat mich dann zum Abendessen auf die andere Seite des Niger ins Zentrum von Bamako mitgenommen und zurückgebracht. Wir werden morgen die Stadt erkunden.