30.11.2012


Nachdem ich mich in Lomé orientiert hatte, fuhr ich um 15:00 Uhr zur Nachmittagssprechstunde zur Immigration, wo ich eine Verlängerung beantragte. Man wollte mir die Aufenthaltsverlängerung erst am nächsten Tag aushändigen, aber auf mein Bitten, da ich doch weiterreisen wolle, wurde mir diese für 17:00 Uhr versprochen. Ohne zusätzliche Kosten oder Schmiergelder habe ich diese dann auch erhalten.

Als es dann dunkel wurde, bin ich zu „Chez Alice“ einer Schweizerin 15 km östlich von Lomé an den Strand gefahren, wo ich bei reichlich Bier lange Diskussionen über Afrika hatte und auch übernachtete. Alice, eine Schweizerin jenseits der 70 Jahre ist eine ausgezeichnete Afrikakennerin und eine der besten Informationsquellen. Ich kann ihr Anwesen als Zwischenstandort nur empfehlen.

30.11.

Am Morgen vor dem Frühstück habe ich einen Strandspaziergang gemacht und die Fischer wieder bei ihren waghalsigen Manövern in der Brandung beobachtet.

Schliesslich fand ich noch ein paar Kilometer weiter einen Ort, wo ich direkt am Meer stehen und übernachten kann.

Hier werde ich mal ein paar Tage abspannen und auf das Ersatzteil am Flughafen warten. Es soll am 4.11. abends eintreffen.

Am Coco-Beach habe ich mich jetzt häuslich eingerichtet. Habe auch schon einen netten jungen Togolesen, der alles für mich tut und ständig in der Nähe sitzt. Für ein paar CFA hat er das Auto gleich dreifach gewaschen und war hinterher immer noch nicht zufrieden. Als Belohnung bekam er auch noch ein T-Shirt, das er sofort anprobierte. Passte exakt – mensch muss ich schlank gewesen sein ;-) - .Man sah ihm richtig an, wie begeistert er war. Leider hapert es etwas mit der Verständigung. Er lernt gerade Französisch – hat immer ein Schulbuch dabei – und wenn er 10 Minuten gelesen hat, schläft er schon wieder ein.
Am nachmittag hat er mir dann eine Cocos-Nuss von der Palme abgeschlagen und zunächst zum Trinken geöffnet. Danach wurde die weisse innere Schale herausgeschält und gegessen. Hat hervorragend geschmeckt und hängt überall herum.Abends bin ich dann zum Flughafen gefahren, um auf Empfehlung des ADAC die Zollformalitäten für das Ersatzteil zu klären.


Dort lernte ich noch Steffi aus Frankfurt kennen. Sie war mit ihrem Freund hier, der erkrankte. Jetzt ist sie auf dem weg nach gambia und wird mich ein stück weit begleiten.

Sie muss aber erst noch ein Visum für Benin und BF beantragen und jetzt ist noch WE. Schaun wir mal...

29.11.2012


29.11.

4:30 Uhr morgens erwacht der Strand zum Leben.


Nach einem Espresso und einem Toast schaue ich mir das alles etwas genauer am Strand an. Eine der Pirogen war mit atemberaubender Fahrt durch die Brandung ausgefahren und am anderen Ende des Netzes zogen einige starke Männer.
Nach dem Frühstück ging es dann weiter nach Togo, wo ich ein paar Tage in der Nähe von Lomé am Strand verbringen werde, um auf mein Ersatzteil zu warten.

Erst mal war am Grenzübergang totaler Stress angesagt. Von allen Seiten schreien Dich Leute an und stehen im Weg. Ich habe ja nun schon etliche Grenzübergänge in Afrika erlebt, aber das hier war schlimmer als Marokko. Zwischen den Hunderten von schweren LKW sind dann auch schwer die verschiedenen Büros zu finden und in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten. Und dann musst Du auch noch genau an der richtigen Stelle parken. Totales Chaos.
Schliesslich war es aber doch geschafft. Leider bekommt man an der Grenze nur ein Visum für 5 Tage und muss das dann im Imigrationsbüro verlängern lassen.
Insgesamt macht Lomé einen aufgeräumteren, grüneren Eindruck. Es ist nicht so eng.


28.11.2012


28.11.

Heute morgen ging es dann auf relativ guten Strassen an die Atlantikküste von Ghana nach Keta (zwischenzeitlich bekam ich die Nachricht, dass der Versand meines Ersatzteils vom ADAC veranlasst wurde) , wo ich am Strand übernachtete.

Ein Bad im ca 24-25°C warmen Atlantic und die frische Briese taten gut. Als ich aus dem Wasser kam, war ich von Kindern umlagert, die natürlich alles genau in Augenschein nehmen mussten.
Ich glaube, in Afrika hast Du immer Besucher, die es natürlich ganz freundlich meinen, aber auch anstrengend sind.

27.11.2012


27.11.

Kate und Lizzi aus Köln hatten mir von einpaar Höhlen in der Umgebung erzählt und wir beschlossen gemeinsam mit der Köchin der Lodge (Die Lodge hatte heute Ruhetag) ein Taxi zu mieten und uns die Höhlen anzusehen.

Vorher verabschiedete ich mich noch von dem Spanier, der auf dem Weg nach Togo war.

Zum Frühstück ging es dann in die benachbarte Lodge.


Zum Frühstück ging es dann in die benachbarte Lodge. Mit den Kölnerinnen fuhr ich dann in die „Stadt“ um per Internet mit dem ADAC Kontakt aufzunehmen. Sie nutzten die Gelegenheit zum Geldumtausch und e-mail-check. Danach fuhren wir zurück zur Lodge, um dann zusammen mit der Köchin (Joyce) mit Tro-Tros (total überfüllten und in den Federn hängenden Kleinbussen zu den Höhlen zu fahren.

Der Anstieg war gar nicht so ohne. Kam mir irgendwie so wie der höchste Berg Ghanas vor, aber durch die beiden vorherigen Tage war ich in besserer Kondition.

Durch sieben Höhlen mussten wir gehen. Die letzten beiden waren wirklich interessant, weil wir durch mussten und von Fledermäusen begleitet wurden. Es war ein wiederholtes Auf und Ab, das schliesslich im Regen endete:

26.11.

Am Vorabend lernte ich Yen, Bob und Neil aus Grossbritannien kennen und wir stellten fest, dass wir für den nächsten Tag die gleichen Ziele hatten: Mount Ghana (ich nenne den höchsten Berg Ghanas mal so, weil er sowieso unbekannt ist) und danach ein Wasserfall zu seinen Füssen.
Wir fuhren also morgens ein paar Kilometer zum Afadjato der mit seinen „gewaltigen“ 885 m nicht besonders aus der übrigen Hügelkette los. Im Besucheroffice angekommen bezahlten wir dann jeder und bekamen einen Guide zugeteilt. Auch heute war meine Kondition nicht die Beste. Ich musste mehrere Pausen einlegen, war aber dann doch am Gipfel wieder o.k.

Nach einer kurzen Rast ging es dann hinunter und durch dichten Tropenwald zum Wasserfall. Wo wir uns bei einem erfrischenden Bad für die Anstrengungen entschädigten.

Zurück in der Zivilisation des nächsten Dorfes wurden wir angehalten und aufgefordert, die Gebühr für den Besuch des Wasserfalls zu entrichten, was wir jedoch heftig ablehnten, weil wir dafür auch keinen Guide hatten.
Abends, an der Waterfall-Lodge angekommen, traf ich dann noch zwei Mädels aus Köln und den Spanier mit dem Fahrrad. Wir unterhielten uns angeregt über Afrika und seine Kulturen.


26.11.2012


25.11.

Heute, am Sontag bin ich zu einer kleinen Tour zum Voltasee gestartet. Leider ist es recht schwierig, direkt an den See zu kommen.

Auf dem Weg kam ich durch zahlreiche Ortschaften, in denen überall aus den Kirchen laute Musik und Gesang erschallte.

Morgen, am Montag erhoffe ich vom ADAC Nachricht über den Ersatzteiltransport zu erhalten. Solche Probleme entstehen meist am Wochenende.


Festtagsstimmung und Freude überall. Die Leute waren festlich gekleidet.

25.11.2012


24.11.

Beim Frühstück lerne ich Nathalie (Lehrerin an einer Deutschen schule in Accra) und Ally aus Canada kennen, die gestern angekommen sind. Wir beschliessen, gemeinsam die WLI-Wasserfälle anzugehen. Es gibt die oberen- und unteren Wasserfälle. Wir entscheiden uns für die abgelegeneren und grösseren oberen Wasserfälle. Zwei Stunden Trekking nach oben und die waren hart. Durch die lange Fahrt, war ich absolut nicht mehr im Training. Oben angekommen aber wurden wir belohnt. Wir hatten diesen gigantischen Wasserfall ganz allein für uns. Die ganze Umgebung war ein einziger Wasserschwall. Im Becken stürzen immer wieder gewaltige Fontänen herab. Durch die Wasserbewegungen ein starker Wind, der Dich umwerfen will. Naturgewalt pur und alles im Umkreis von 100 m ist nass.
Wir haben es genossen...eine Stunde lang.
Danach ging es runter zum unteren Wasserfall, wo wir Geschrei hörten und Menschenmassen vorfanden. Einige Busse waren eingetroffen und wir verzichteten auf ein weiteres Bad.

Nach ein wenig Körperpflege in der Lodge, bin ich dann noch nach Hohoe gefahren, um eine e-mail an den ADAC abzuschicken und die beiden Mädchen an der Buss-Station abzusetzen. Abend traf ich dann noch eine deutsche Reisegruppe vor, die aus Togo einen zweitägigen Ausflug hierher machte.


24.11.2012


23.11.

Am nächsten Morgen wurde ich dann abgeholt und zum Dorfältesten gebracht und herzlich begrüsst. Mit einem kleinen Gastgeschenk (Kaffe und ein Beutel reis) sowie einem T-shirt für den Sohn hatte ich sofort alle zum Freund und bekam noch ein Frühstück.

Danach ging es über teils gute Strassen, teils schreckliche Pisten, bei denen eine der hinteren Luftfederungen platzte, nach Hohohe. Hier bin ich denn in der Waterfall-Lodge abgestiegen, um ein paar Ausflüge zu machen und den defekten hinteren Luftfederungsbalg über den ADAC – Ersatzteilservice anzufordern.
Ich werde Euch morgen weiter berichten.

Eine Begegnung der „besonderen Art“

Kurz hinter Tamale begann es auf der Weiterfahrt zu dämmern und ich suchte einen Übernachtungsplatz. Schliesslich fand ich einen sehr abseits gelegenen heruntergekommenen Fussballplatz, auf dem ich das Auto abstellte. Ein greiser Fahrradfahrer, den ich ansprach, gab mir zu verstehen, dass es kein Problem wäre, wenn ich hier übernachte.
Ich setzt mich dann etwas abseits vom Auto in die Dunkelheit und genoss die Natur mit einem Schauspiel von Wetterleuchten am südlichen Horizont bis mir die Augen zu fielen.
Dann stieg ich ins Auto und duschte ausgiebig,
Währenddessen hörte ich draussen unterdrücktes Gemurmel. Nachdem ich fertig war, zog ich mir wieder ein t-shirt und Hose über, öffnete die Tür und konnte mir das Schmunzeln kaum verkneifen. Draussen standen ca 12 Männer und ein paar Heranwachsende teilweise mit Taschenlampe geduldig im Kreis und warteten auf mein Erscheinen. Der Dorfchef habe sie geschickt, um zu sehen, wer dort wäre. Nachdem ich meine Geschichte erzählt hatte und wir noch sehr angenehm über Afrika sprachen, einigten wir uns darauf, dass ich um 6 Uhr morgens von einem der Dorfbewohner abgeholt würde und man mich vor der Feldarbeit bei einem Kaffee noch einmal begrüssen würde.

22.11.2012


Zunächst einmal habe ich mir das Cour Royale von Tiébélé genauer angesehen. ...natürlich mit einem Führer. Obwohl es angenehm ländlich ist, hat der Tourismus Einzug gehalten: Eintritt 2000 CFA, Führer 4000 CFA, Parkwächter 500 CFA.
Aber dadurch habe ich mich nicht negativ beeinflussen lassen. Das ist halt so in Afrika, überall, wo Haltepunkte, Kontrollen, Interessantes ist, schwirren sie wie die Fliegen um Dich herum. Das muss man halt akzeptieren und nicht so negativ sehen...der Islam sieht das sowieso ganz anders.
Danach hatte ich einen sehr angenehmen Abend.
Bei der Führung durch einen sympathischen jungen Mann, der sicher sein Geld wert war, habe ich mit meinen rudimentären Französischkenntnissen mitbekommen, dass die Siedlung aus 125 Gebäuden besteht, die alle in ihrer eigenen Bemalung Unikate sind und bestimmte Bedeutungen haben. Ein Mann muss für jede seiner manchmal zahlreichen Frauen ein Gebäude aus mindestens drei Rundhütten (Salon, Chambre, kuisin) bauen.
Eingang eines Gebäudekomplexes

Der Eingang und jeweils der Übergang zum nächsten Zimmer ähnelt dem Eingang zu einem Iglu (Kriechgang)
Dann gibt es noch einige Lagerhütten, etc.

Kücheneinrichtung

Nach dem Rundgang habe ich mich auf die Veranda einer Bar direkt an der zentralen Kreuzung zu vier Einheimischen gesetzt und Bier getrunken. Alle möglichen Leute kamen nacheinander und begrüssten uns . Irgendwie kam es mir so vor, als wenn einige Frauen/Mädchen präsentiert wurden, aber ich bin nicht darauf eingegangen.
Nach Anbruch der Dunkelheit gab es dann Essen in einem „Hotel“ und leider kein Fussball. Zwei Fernsehmöglichkeiten im Ort bieten natürlich Real Madrid und nicht Borussia Dortmund. Im Hotel wurde mir doch tatsächlich als Getränk nur Bier angeboten, alkoholfreie Getränke Fehlanzeige. Ich hab dann schliesslich mein Tonic aus dem Auto geholt. Essen gab es auch nicht, wie ich zwei Stunden vorher bestellt hatte. Kous-Kous mit Gemüse und Huhn. Poulet ist halt nicht da. Anderes Essen gibt es sowieso nicht. Aber auch nur mit Gemüse zusammen hat es hervorragend geschmeckt.
Der Bierkonsum in Burkina Faso ist im Gegensatz zu den bisher von mir besuchten Staaten, in denen man heimlich Bier trank und die Flasche oder Dose abdeckte, vorherrschend. Alle Männer trinken Bier und entsprechend ist die Auswahl in der Alimentation und günstig der Preis. Heute schwärmte einer von einer Mass auf dem Oktoberfest.
Die Welt ist klein! Als ich im Ort auf der Veranda saß, sprach mich ein englisch sprechender Einheimischer an. Er erzählte mir, dass noch zwei Deutsche im zweiten Hotel angekommen wären. Er beschrieb mir das komplette Programm der Beiden im Ort. Anscheinend weiss hier jeder alles – Buschtrommeln sind wohl immer noch aktiv ;-). Also machte ich mich nach dem Abendessen zu einem Spaziergang in dunkler Nacht auf und fand Verena aus dem Sauerland und Torben aus Köln in einer Auberge weiter unten vor, die in Ouaga angekommen waren und nun einen Ausflug hierher unternahmen. Sie wollen auch noch zwei Wochen nach Ghana und vielleicht treffe ich sie dort auch noch mal wieder. Wir verbrachten den Abend bei einem Bier und ein paar Tänzen, die von Einheimischen vorgeführt wurden.

Danach habe ich noch einen Absacker in der Bar am Strassenrand gegenüber getrunken, ein wenig mit dem und dem (tausend Namen, die ich nicht behalten kann) geklönt und bin dann Schlafen gegangen.

21.11.2012



21.11.

Ich habe mithilfe eines Mechanikers 1 ½ Tage am Auto gearbeitet und die Kabinen fest verbunden. Das Ergebnis scheint in Ordnung zu sein und ich glaube sicher weiterfahren zu können. Eigentlich hätte man gleich bei Anbau der Kabine das Fahrzeugdach ebenfalls stabil mit dem Alkoven verbinden können. Ein Bild folgt später, (wenn die Internetverbindung besser ist.)

Heute Morgen habe ich den Fahrzeughimmel und die anderen Teile wieder angebaut, hab ein wenig Klarschiff gemacht und bin dann entspannt und guter Laune Richtung Grenze von Ghana gefahren. Dort werde ich ein kleines Dorf besuchen, dass berühmte Wandmahlereien an den Wänden der Gebäude vorweist.
Dort in der Nähe werde ich wohl übernachten.

19.11.2012


19.11.

Angekommen in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina, habe ich mich auf dem schmutzigen Camp Ouagadougou eingefunden, um das Auto zu reparieren. Die Leute sind sehr freundlich hier, aber Toiletten und Dusche sind bis auf eine ausser Betrieb und vollgemüllt. Vor und neben dem Auto wurde der Müll weggefegt.

Nachdem ich den Fahrzeughimmel ausgebaut habe, konnte ich feststellen, dass die Kabine – die laut Ormocar absolut fest mit der Hinterwand der Fahrzeugkabine verbunden sein sollte – sich gelöst hatte.
Ich habe einen Mechaniker gefunden, der mir morgen um 8 Uhr zwei Bleche einbauen will, die die Fahrzeugkabine mit dem Alkoven mit einer Verschraubung verbinden sollen. Gleichzeitig soll beides verklebt werden. Hoffentlich bringt der den richtigen Kleber mit. Schaun wir mal. Dann werde ich das noch mit Silikon abdichten und ich hoffe, dann Ruhe zu haben. ….schaun wir mal. Hier in der Hauptstadt wimmelt es von Motorrollern. Das müssen Milionen von Yamaha Crypton sein. Eigentlich wollte ich mir so ein teil leihen, aber wir sind uns im Preis für 2 Tage nicht einig geworden. Jetzt nehme  ich ein Taxi.

Übrigens, habe ich für mich bemerkt, wie unterschiedlich die westafrikanischen Länder sind. Ich geb mal eine vorsichtige Einschätzung. Senegalesen stellen auf mich einen feingliedrigen, hochgewachsenen, etwas herabschauenden Typ dar. Gambier haben für sich den Anspruch des lächelnden, freundlichen Gastgebers gepachtet, sind aber manchmal recht anspruchsvoll. Die Menschen in mali kommen mir korrekt und freundlich vor. In Burkina treffe ich auf eine „ländlichere“ Bevölkerung – von der Statur her etwas robuster – aber sehr freundlich von Herzen aus. Nicht mit diesem Anspruch.
So das war aber jetzt sehr subjektiv und soll keinen Anspruch auf Authentizität haben.

Bis morgen Wolfgang

18.11.2012


18.11.

Heute Morgen habe ich sehr laute Klopf- und Quitschgeräusche am Auto gehabt, die mich beunruhigten.
Deshalb musste ich mir die Besichtigungen hier auf den Dörfern und einen Ausflug zum wasserfall schenken – schaaaade!.
Es scheint wohl die Verbindung von Alkoven des Fahrzeugs und des Daches der Kabine gelockert zu sein. Nachher werde ich erst mal vorsichtig in die nächst grössere Stadt Bobo fahren. Irgendwie kriegen wir das sicher him. Afrika ist erste Spitze in Form von improvisierten Reparaturen. Ich bin da sehr zuversichtlich.

Nach ein paar Mails und SMS an die Firma Ormocar, die mir Tipps zur Reparatur geben soll, (wahrscheinlich werde ich wohl morgen Antwort erhalten, da Sonntag ist) bin ich weiter Richtung Quagadougou bis Sabou zu einem ansprechenden Campingplatz kurz vor der Hauptstadt gefahren. Direkt neben dem Platz gibt es in einem See „heilige“ Krokodile, die mit Hühnern gefüttert werden.

Vier Motorradfahrer aus Frankreich habe ich auf dem Camp angetroffen, die in drei Wochen – meist offroad – von Biarritz aus bis hierher getourt sind. Sie wollen eine Motorradstation für geführte Touren in der Hauptstadt einrichten.


17.11.

Jetzt sitze ich hier in der Savanne von Burkina Faso in der Abenddämmerung allein und sehe das Licht zunehmend schwinden...Abendsonne im Dunst, dann dunkle Baumumrisse vor dunkelgrauem Abendhimmel, eine leuchtende Mondsichel in „Liegestellung“. Die Geräusche nehmen ab, die Affen, die ben noch geschrien haben, sind jetzt ruhig. Ab und zu ein Vogelruf und das jetzt stärkere Gezirpe. - das Einzige, was stört, ist das Display des Notebooks – Aber ich will Euch ja auch teilhaben lassen und Ihr sollt nicht so lange ohne Nachricht von mir bleiben.
Der Abend ist wunderschön und ich werde gleich noch weiter geniessen und in Gedanken schwelgen.
Zur Fahrt ist eigentlich nicht viel zu sagen. Von Bamako aus 450 km ausgezeichnete Teerstrasse über Sikasso, so dass ich tatsächlich bis Burkina faso gekommen bin. Grenzvormalitäten ohne Probleme. Leider gilt hier ebenso, wie in Mali das carnet nicht und ich musste mir wieder ein Laisser Passez kaufen.

Direkt nach der Grenze bei Koloko bin ich dann von der Hauptstrasse rechts abgebogen, um auf teilweise guter Piste eine Runde durch die hier angepriesenen Sehenswürdigkeiten zu machen. Davon werde ich dann morgen berichten können.
Hier, etwas abseits der Piste direkt neben einem grossen Baum habe ich ein ruhiges Nachtlager gefunden. Ich traf unter dem Baum einen alten Mann mit seiner Hacke an, der tagsüber augenscheinlich den schattenspendenden Ort zum Ausruhen nutzt.

Auf meine Frage, ob ich hier die Nacht verbringen dürfe, bejaten er und seine Tochter die Frage. Wir haben noch drei geschälte Apfelsinen geteilt und uns zum Kaffee am nächsten Morgen verabredet.
Sogar ein Lagerfeuer brannte noch an dem Ort.
Ich werde sicher nachher gut schlafen können und berichte Morgen weiter.

16.11.2012


14.11.

Morgens
zogen wir mit Serge durch die Bassaridörfer, sahen beim Kochen, Bierbrauen, Palmweinherstellen und dreschen zu.








An diesem Tag fand abends ein Dankfest statt. Gegen 21 Uhr in stockdunkler Nacht führte uns Serge tief im busch auf einen Platz, an dem mindestens 400 Bassari (Kinder, frauen Jungen und Männer) versammelt waren. Es wurde heiß diskutiert und anschliessend tanzten die als Straussenvögel maskierten Männer unter dem Gesang der Frauen.
Bis spät in die Nacht tranken wir Hirsebier und Palmwein....lecker!!!

15.11.

Heute trennen sich die Wege von Valter (ich habe mittlerweile gelernt, dass sich der Name meines Gefährten mit „V“ schreibt)und mir.
Walter will mit einem Führer über die Berge nach Ginéa und ich werde über Kedougou nach Mali fahren.
Ich fahre frühmorgens in der Dämmerung nach Kedougou, wo ich mittags einkaufe, tanke und mir eine kleine Mahlzeit in einer Auberge gönne, die mir auch die Möglichkeit gibt, ins Internet zu gehen.
Dann geht es weiter Richtung Bamako. Die Strasse von Kedougou nach Bamako ist ausgezeichnet. Schilder und Ampeln fast wie in Deutschland. Nur die Landschaft hat sich verändert – es wird bergiger - und die Menschen – nicht mehr so graziös, wie in gambia und im Senegal.
Mit den Grenzformalitäten zieht sich das Ganze auf eine Strecke von fast 35 km. Frühzeitig muss in Saraya das carnet vom Senegalesischen Zoll abgestempelt werden. Der verlangt erst 5000 CFA, was ich jedoch ablehne und er kommt auch nicht wieder darauf zurück. An der Grenze dann wird die Ausreise aus dem Senegal gestempelt und auf der anderen Seite das Visum für Mali kontrolliert und der Pass gestempelt. Dort erklärt man mir auf mein Nachfragen, dass für ohne Visum anreisende ein 10-Tages-Visum ausgestellt werden kann, das in Bamako verlängert werden kann. Dann geht es zehn Kilometer bis Kenieba weiter, wo abseits von der Strasse im Ort Der Zoll für die Ausstellung eines Laisser Passez zuständig ist (ich musste 10.000 CFA zahlen), das Danach bei der Polizeistation nochmals abgestempelt wird. Vorsicht, es kann leicht passieren, dass man am Ort vorbei nach Bamako fährt und dann Ärger bekommt.
Auf Anforderung kann ich die GPS-Koordinaten der Büros schicken.

16.11.
nach einer ruhigen Nacht etwas neben der Strasse in Mali bin ich früh gestartet und nachzahlreichen, aber korrekten, Polizeikontrollen in Bamako angekommen.
Hier in bamako existiert übrigens eine Zugverbindung direkt nach Dakar.

Fahrplan gibt es natürlich keinen und ob der Zug fährt ist manchmal ungewiss.
Die Strasse von Kedougou(Senegal) bis nach Bamako ist dagegen in einem absolut guten Zustand und relativ wenig befahren. Neue Teerstrasse mit Seitenstreifen. Mali hat mit seinen zahlreichen nagelneuen Verkehrsschildern fast einen Hauch von Deutschland. Amerikanisch anmutend sind dann die fast in jedem Dorf vorhandenen Drempel (Übrigens auch meist durch Verkehrsschild angekündigt).
In Bamako habe ich dann einen Standplatz bei Roberto, einem Italiener aus Udinese, im Hotel de la Plage direkt am Niger gefunden. Pool, Bar und Restaurant, sowie schattige Tische unter Bäumen auf dem Rasen.

 Eine Oase zur Erholung. Mamoudou Tapily, dem ich ein paar Mitbringsel für mein Patenkind im Dogonland übergeben habe, hat mich dann zum Abendessen auf die andere Seite des Niger ins Zentrum von Bamako mitgenommen und zurückgebracht. Wir werden morgen die Stadt erkunden.

15.11.2012


13.11.

Nach dem Frühstück in der Campsite direkt vor Salemata, die wir nicht empfehlen können, und einem Marktbesuch beschliessen wir, die nächste Nacht woanders zuzubringen und wie es der Zufall will, werden wir auf dem Rückweg vom Markt von einem Bassari angesprochen, der uns einläd, zu ihm nach Haus nach Ethiolo zu kommen und dort bei ihm zu schlafen. Er möchte uns auch den Ort (eine Ansammlung von Bassari-Dörfern) in den Bergen zeigen. Wir verabreden uns erwartungsvoll für den Nachmittag in Ethiolo, wo es auch eine passables Campement geben soll.
Nach sehr schöner aber schwerer Wegstrecke, die dem Fahrzeug alles abfordert,

erreichen wir das Campement Chez Balingho, wo wir von Serge empfangen werden, der uns durch die Dörfer führt, die Pflanzen in den Gärten und die Gebräuche der Bassari erklärt. Er führt uns dann auch zu einem heiligen Platz, an dem die Initiation durchgeführt wird.
Abends trifft eine Afrika-Tour-Gruppe mit 20 Franzosen ein. Wir essen hervorragend und gönnen uns an unserem kleinen Tisch zusammen mit Serge eine gut gekühlte Flasche Weisswein.

Nach dem Abenessen treten 10 Bassaritänzer auf und machen uns mit ihrer Musik schläfrig.

14.11.

Morgens

zogen wir mit Serge durch die Bassaridörfer, sahen beim Kochen, Bierbrauen, Palmweinherstellen und dreschen zu.

An diesem Tag fand abends ein Dankfest statt. Gegen 21 Uhr in stockdunkler Nacht führte uns Serge tief im busch auf einen Platz, an dem mindestens 400 Bassari (Kinder, frauen Jungen und Männer) versammelt waren. Es wurde heiß diskutiert und anschliessend tanzten die als Straussenvögel maskierten Männer unter dem Gesang der Frauen.
Bis spät in die Nacht tranken wir Hirsebier und Palmwein....lecker!!!

15.11.

Heute trennen sich die Wege von Valter (ich habe mittlerweile gelernt, dass sich der Name meines Gefährten mit „V“ schreibt)und mir.
Walter will mit einem Führer über die Berge nach Ginéa und ich werde über Kedougou nach Mali fahren.
11.11.
Am Morgen frühstücken wir auf unsrem Rastplatz und fahren dann weiter Richtung River am Niokolo Koba. Unterwegs machen wir mitten in Baumwollfeldern Halt an einem Kral, unterhalten uns mit den Bewohnern und fotografieren. Alle haben viel Spass dabei und Kaugummis für die Kinder und ein T-Shirt wechseln die Besitzer.
Dann geht es weiter bis zum Fluss, wo wir feststellen müssen, dass das Wasser zu hoch ist und keine Möglichkeit besteht, hinüber zu kommen. Ein Fischer erzählt uns, dass es meist erst im März möglich ist, diesen Teil des Nationalparks zu erreichen und zu befahren.

Nach einem kleinen Streifzug am Fluss wenden wir das Fahrzeug und fahren zurück bis zur Strasse nach Tamba. An der grossen Brücke über den Gambia-River machen wir Pause, beobachten die Frauen bei ihrer Wäsche und lassen uns von ein paar Jungs zeigen, wie sie in einem Salto ins Wasser springen. Kurz vor Tamba nehmen wir einen Imbiss mit Omelette und kommen wieder ins Gespräch. Toni aus Serekunda steigt zu uns ins Auto und wird bis Kedougou mitgenommen.
Nach kurzem Halt geht es schon in der Dämmerung zu einer Campsite im Bassari-Land. Die unwegsame Piste mit kleinen Felsen und tiefen Wasserlöchern fordert dem Fahrzeug alles ab.
Da es schon vor 18:00 Uhr dunkel wird, sehen wir nicht viel von der Umgebung und schleichen uns bis zum Camp, das zwar noch geschlossen ist. Wir bekommen jedoch nach kurzer Verhandlung für Walter ein Zimmer und die Möglichkeit zu duschen. Ich schlafe lieber im Auto. Das Campement Afni stellt sich im Gegensatz zu vielen anderen in der Umgebung als gut gepflegt heraus und die Leute (wahrscheinlich die gesamte Dorfbevölkerung, die augenscheinlich mit anpackt) ist sehr nett. Wir haben am Abend und dem folgenden Morgen eine angenehme Unterhaltung.

12.11.

Nachdem wir ein paar Kleinigkeiten untere den Augen einiger Kinder und ein paar freundlichen Erwachsenen am Fahrzeug repariert haben, starten wir gegen 10:30 Uhr zu den

Dindefelou-Wasserfällen und kommen ca 1 Stunde später an einem Dorf an, wo wir 2000 CFA bezahlen, das Auto parken und uns zu Fuss aufmachen. Ein kleiner Junge läuft schweigsam hinter uns her, er nimmt uns die Wasserflasche ab und zeigt uns den Weg zu den Fällen, die wir nach 3 km erreichen. Unterwegs treffen wir waschende Frauen (barbusig) inmitten ihrer riesigen Wäscheberge, die uns jedoch keine Fotos erlauben.
Am Ziel angekommen finden wir eine schattige ca 80 m hohe Felswand, an der sich ein feiner Wasserstrahl ergiesst. Darunter ein kühles Becken, das zum Baden einläd und wir nutzen natürlich die herrliche Gelegenheit.

Zurück am Parkplatz geben wir dem kleinen Jungen ein paar CFA und machen uns auf den Weg nach Salemata . Die Strasse ist über grosse Strecken sehr gut präpariert und dann aber auch immer wieder mit tiefen Löchern und anspruchsvollen Passagen versehen. Unterwegs können wir noch einen Mitsubischi-Pickup von zwei Doldaten flott machen und erreichen dann Salemata. Hier gehen wir auf die Suche nach einer Campesite und werden schliesslich fündig. Wir bereiten Pellkartoffeln mit Schmelkäse, und ein Tunfischbrot, die uns ausgezeichnet schmecken. Walter bucht eine Hütte und ich schlafe – wie gewohnt – im Fahrzeug. Mitten in der Nacht flüchtet Walter vor den wilden Tieren – insbesondere einem „Riesenwaran“ (muss wohl mehr als 25 cm lang gewesen sein, wahrscheinlich fleischfressend) auf das Autodach, wo er zunächst auf der Matte im Schlafsack, dann aber, nach einem Moskitoangriff, doch unterm Moskitonetz einschläft.


10.11.2012


9.11.

Morgens um 6.00 Uhr geht es los. Eine Tasse Kaffee im Bauch Richtung Gorgetown am Gambia-River. Angenehm kühl in der Morgendämmerung fahren wir in Erwartung dessen, was auf uns zukommt los. Die ersten 80 km sind auf Asphaltrasse und zahlreisen, aber sehr angenehmen und freundlichen Polizeikontrollen locker zu bewältigen. Abseits der Strasse dann unser grosszügiges Frühstück in entspannter Atmosphäre.



Weiter geht es mit zwischenzeitlichem Halt auf einem Dorfmarkt Richtung Jan-Jan Bureh (Gorgetown) Wir erzählen unsere Tourstory an den Kontrollstellen und auch manchmal ein wenig aus unserem Leben, falls danach gefragt wird. Ich habe den Eindruck, dass wir im Team unschlagbar sind und jeden auch anfang so finster hineinblickenden Officer zum Lächeln bringen. Trotz nicht erhaltener Geschenke sind alle zufrieden und verabschieden sich. Falls ein Posten mal zu eindringlich wird, packt Walter seine „Geheimwaffe“ und bietet ihm einen Kuss an. Dann ist aber auch jeder zu frieden ;-).

nach 35 km welliger Piste Erreichen wir dann am späten nachmittag Bassé, kaufen dort noch einmal ein und die Grenzformalitäten beginnen.4 km vor der Grenze fordert ein Grenzbeamter das Carnét und will für die Abstempelung 10 Euro haben. Unter dem Hinweis, dass wir in Deutschland ja schon soviel dafür bezahlt haben und nur gegen Quittung zur Zahlung bereit sind, erledigt sich die Sach dann von selbst. Bei der eigentlichen Grenzabfertigung von Gambia 4 km später ist man dann auch erstaunt, dass das Carnet vorher schon abgestempelt wurde.

Weiter geht es weiter ein paar km zur Senegalseite und es wird langsam dunkel. Auch hier sind die Grenzbeamten sehr freundlich. Dem Officer, der das Carnét abstempeln muss geben wir freundlich etwas Nachhilfeunterricht, was wo eingetragen und gestempelt werden muss. Es war schon ein paar Tage her, dass das letzte Carnét eingetragen wurde. Das war auch daran zu erkennen, dass eine Horde von Ohrenkneifern (mindestens 30 Stück) fluchtartig die Kladde verliessen, in die das Carnét eingetragen wurde.

Trotz Geschenkverweigerung (ein paar Kinder bekamen jedoch Kaugummis) wurden wir freundlich mit der Erlaubnis verlassen, direkt in der sichern Nähe der Station zu übernachten.

Wir fuhren also in einen Seitenweg. wendeten das Auto abfahrbereit und machten uns bereit zum Abendessen. Walter – der *** Koch - zauberte in seiner neu erstandenen Stahlpfanne (diese wurde in Serekunda auf dem Markt aus einem Fass geschnitten, getrieben und geformt und mit Griffen versehen- ein echtes Unikat) eine Gemüsepfanne mit kleinen Fleischstücken. Vorher hatte Walter das Holz, das wir unterwegs am Strassenrand aufgesammelt hatten ( ich vermute, dass es für den Abtransport dort vorbereitet wurde) zu einem Lagerfeuer angezündet und zur Glut abbrennen lassen. In dieser konnte ich mitansehen, wie der Profi in einer solchen wokähnlichen Pfanne arbeitet. Ich tröstete mich damit, dass ich nicht zum Koch geboren bin und konzentrierte mich auf die Zubereitung des Risottos.
Die Gemüsefleischpfanne wurde übrigens anfänglich stark angereichert durch umherschwirrende kleine schwarze Käfer. Wir wollten zuerst umziehen oder im Inneren in der Sauna des Wohnaufbaus essen, aber später hörte die Belästigung doch auf. Jedenfalls haben wir ausgiebig in moderater Nachtluft gespeist und noch diskutiert.
Die Nacht verbrachte Walter in angenehmer frischer Luft unter seinem genialen Moskitonetz auf dem Fahrzeugdach und ich unter meinem Moskitonetz im Alkoven bei geöffneten Fenstern.

Morgens um 8 Uhr sind wir dann in den nächsten Ort gefahren, um zu tanken und Geld zu wechseln.
Danach geht es abseits jglicher Strassen Richtung Bassari-Land.
Bis denne ciao
Wolfgang und ...Grüsse auch von Walter

8.11.
Ein Tag, der Stoff für vier Tage hat
Wir – Walter (ein Typ, wie dieser Italienern „ich habe gar keine Auto“ , sehr sympathisch) und ich haben als erstes am Morgen das Auto vorbereitet. Es war doch einiges zu erledigen, wie man auf dem Bild sieht. Eigentlich hätte das schon für den ganzen Tag gereicht. Wie ihr seht herrschte pure Action, aber wir wollen nicht mit Einzelheiten langweilen.

  • action auf Camping Sukuta in Serekunda

Dann mussten wir noch Einkaufen, Tanken und und schliesslich noch einen Schlauch für den Reservereifen vom Reservereifen – der teilweise beschädigte, eigentlich schlauchlose Reifen auf dem Dach – kaufen. Eigentlich ein Reifen, den man in Deutschland wegschmeissen würde, aber hier in Afrika im Busch ticken die Uhren anders ;-). So hat man halt noch eine zusätzliche Möglichkeit für alle Fälle.
Die Verhandlungen beim Schlauchkauf gestalten sich schwierig, aber effektiv. Bei 100 dalasy Anzahlung besorgt uns der Reifenhändler eine Stunde später für insgesamt 400 Dalasy (ca 12 Euro) einen passenden Schlauch.... Walter, der zähe Verhandler ;-).


Dann hatten wir noch ein date mit Marion, eine Deutsche, verheiratet mit einem Gambianer, die ich im Flugzeug kennen gelernt hatte. Eigentlich nicht weit weg von unserem Camp, aber doch sehr abgelegen und schwierig zu finden. Schliesslich hat uns Ndey (was auf Gambianisch „Mutter“ bedeutet) – wirklich kein passender Name für das nette, junge Mädchen – über mehrer km zu dem haus von Marion geführt und musste dann aber auch noch wieder zurück.

Unser Gide Nde

Und zum Abschluss dieses Tages waren wir dann noch mit Joe von Camping Sukuta verabredet, um unsere Rechnungen zu bezahlen und uns zu verabschieden. Wir wollten ja früh am nächsten Morgen weg.

07.11.2012

Banjul - Serekunda


Nach langem Flug von Frankfurt über Boa Vista nach Banjul (Wir hatten starken Gegenwind, sind schon in Frankfurt 45 Minuten später gestartet und 2 Stunden später angekommen) bin ich leider erst in der Dunkelheit hier eingetroffen. Die Taxiverhandlungen am Flughafen gestalteten sich auch schwierig. Anscheinend hat man jetzt eine Taxi-konzession eingerichtet. Während ich im April für 200 dalasy im Camp abgeholt und zum Flughafen gebracht wurde, wollte man jetzt unter Hinweis auf eine Tariftafel 600 Dalasy für die Rücktour. Nach zähen Verhandlungen weiter hinten im Dunkeln auf dem Parkplatz habe ich dann eine Tour für 500 Dalasy statt der erwarteten 300 Dalasy erhalten (Immerhin 13,50 Euro für 25 km). Die dunkle Umgebung und Abgeschiedenheit des Flughafens spielen natürlich auch eine Rolle.  Die Uhren hier in Gambia ticken auch nicht mehr so ganz afrikanisch, soll bedeuten: Touristenfallen!!!.
Das Wiedersehen mit dem Auto war jedoch eine wahre Freude. Joe von Camping Sukuta hatte das Fahrzeug mehrfach hin- und hergefahren und schon ein paar Wochen direkt in der Campsite unter seinen Augen abgestellt. Die erste Nacht im auto war bei feuchter Luft über 30°C unruhig.

Joe und Claudia von Sukuta Camping sind übrigens mitten im Baufieber. Es wird ein sog. Car-Park direkt gegenüber vom Campingplatz mit hohen Mauer, Stacheldrahtzaun darüber, Bewachung und Car-ports erstellt. Eine super Sache, denn die wetterbedingten Schäden an den Fahrzeugen sind nicht unerheblich. Reifenventile werden vom UV-Licht geschädigt und fallen ab, alle Stahlteile rosten. Ich hatte noch nie so einen Rostfrass an relativ neuen Stahlfelgen gesehen.
Dieser Car-Park wird sicher die erste Adresse in westafrika.
Bei meinem Auto ist jedenfalls alles erwartungsgemäss gelaufen.
Jetzt habe ich jedenfalls das Dach mit den Solarkollektoren gereinigt, Den Wassertank aufgefüllt und bin eigentlich für die Tour bereit.
Glücklicherweise habe ich hier noch Walter, einen sehr netten Italiener aus Landshut kennen gelernt, der per BackPack unterwegs ist bis in den Senegal hinein haben wir einen gemeinsamen Weg und ich habe ihn eingeladen mitzufahren. Irgendwie fühle ich mich doch sicherer, wenn ich in einer sehr einsamen Gegend im Südne des Senegal nicht allein bin.
Wir wollen übermorgen früh starten und ich werde bei nächster Gelegenheit von unseren Erfahrungen schreiben.

Bis denne Ciao Wolfgang

05.11.2012

5.12.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, 5 Visas - eines auf die letzte Minute - eingetroffen und ich kann mich morgen mit Koffer und Rucksack in den Zug nach Frankfurt setzen. Im Internet habe ich den Online-Check-in durchgeführt, meine Bordkarte erhalten und brauche morgen nur noch das Gepäck abgeben.
Ihr hört/lest in Afrika wieder von mir.
Meine Reiseroute werde ich nicht im Voraus hier im internet veröffentlichen