10.11.2012


9.11.

Morgens um 6.00 Uhr geht es los. Eine Tasse Kaffee im Bauch Richtung Gorgetown am Gambia-River. Angenehm kühl in der Morgendämmerung fahren wir in Erwartung dessen, was auf uns zukommt los. Die ersten 80 km sind auf Asphaltrasse und zahlreisen, aber sehr angenehmen und freundlichen Polizeikontrollen locker zu bewältigen. Abseits der Strasse dann unser grosszügiges Frühstück in entspannter Atmosphäre.



Weiter geht es mit zwischenzeitlichem Halt auf einem Dorfmarkt Richtung Jan-Jan Bureh (Gorgetown) Wir erzählen unsere Tourstory an den Kontrollstellen und auch manchmal ein wenig aus unserem Leben, falls danach gefragt wird. Ich habe den Eindruck, dass wir im Team unschlagbar sind und jeden auch anfang so finster hineinblickenden Officer zum Lächeln bringen. Trotz nicht erhaltener Geschenke sind alle zufrieden und verabschieden sich. Falls ein Posten mal zu eindringlich wird, packt Walter seine „Geheimwaffe“ und bietet ihm einen Kuss an. Dann ist aber auch jeder zu frieden ;-).

nach 35 km welliger Piste Erreichen wir dann am späten nachmittag Bassé, kaufen dort noch einmal ein und die Grenzformalitäten beginnen.4 km vor der Grenze fordert ein Grenzbeamter das Carnét und will für die Abstempelung 10 Euro haben. Unter dem Hinweis, dass wir in Deutschland ja schon soviel dafür bezahlt haben und nur gegen Quittung zur Zahlung bereit sind, erledigt sich die Sach dann von selbst. Bei der eigentlichen Grenzabfertigung von Gambia 4 km später ist man dann auch erstaunt, dass das Carnet vorher schon abgestempelt wurde.

Weiter geht es weiter ein paar km zur Senegalseite und es wird langsam dunkel. Auch hier sind die Grenzbeamten sehr freundlich. Dem Officer, der das Carnét abstempeln muss geben wir freundlich etwas Nachhilfeunterricht, was wo eingetragen und gestempelt werden muss. Es war schon ein paar Tage her, dass das letzte Carnét eingetragen wurde. Das war auch daran zu erkennen, dass eine Horde von Ohrenkneifern (mindestens 30 Stück) fluchtartig die Kladde verliessen, in die das Carnét eingetragen wurde.

Trotz Geschenkverweigerung (ein paar Kinder bekamen jedoch Kaugummis) wurden wir freundlich mit der Erlaubnis verlassen, direkt in der sichern Nähe der Station zu übernachten.

Wir fuhren also in einen Seitenweg. wendeten das Auto abfahrbereit und machten uns bereit zum Abendessen. Walter – der *** Koch - zauberte in seiner neu erstandenen Stahlpfanne (diese wurde in Serekunda auf dem Markt aus einem Fass geschnitten, getrieben und geformt und mit Griffen versehen- ein echtes Unikat) eine Gemüsepfanne mit kleinen Fleischstücken. Vorher hatte Walter das Holz, das wir unterwegs am Strassenrand aufgesammelt hatten ( ich vermute, dass es für den Abtransport dort vorbereitet wurde) zu einem Lagerfeuer angezündet und zur Glut abbrennen lassen. In dieser konnte ich mitansehen, wie der Profi in einer solchen wokähnlichen Pfanne arbeitet. Ich tröstete mich damit, dass ich nicht zum Koch geboren bin und konzentrierte mich auf die Zubereitung des Risottos.
Die Gemüsefleischpfanne wurde übrigens anfänglich stark angereichert durch umherschwirrende kleine schwarze Käfer. Wir wollten zuerst umziehen oder im Inneren in der Sauna des Wohnaufbaus essen, aber später hörte die Belästigung doch auf. Jedenfalls haben wir ausgiebig in moderater Nachtluft gespeist und noch diskutiert.
Die Nacht verbrachte Walter in angenehmer frischer Luft unter seinem genialen Moskitonetz auf dem Fahrzeugdach und ich unter meinem Moskitonetz im Alkoven bei geöffneten Fenstern.

Morgens um 8 Uhr sind wir dann in den nächsten Ort gefahren, um zu tanken und Geld zu wechseln.
Danach geht es abseits jglicher Strassen Richtung Bassari-Land.
Bis denne ciao
Wolfgang und ...Grüsse auch von Walter

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