9.11.
Morgens um 6.00 Uhr geht es los. Eine
Tasse Kaffee im Bauch Richtung Gorgetown am Gambia-River. Angenehm
kühl in der Morgendämmerung fahren wir in Erwartung dessen, was auf
uns zukommt los. Die ersten 80 km sind auf Asphaltrasse und
zahlreisen, aber sehr angenehmen und freundlichen Polizeikontrollen
locker zu bewältigen. Abseits der Strasse dann unser grosszügiges
Frühstück in entspannter Atmosphäre.
Weiter geht es mit zwischenzeitlichem
Halt auf einem Dorfmarkt Richtung Jan-Jan Bureh (Gorgetown) Wir
erzählen unsere Tourstory an den Kontrollstellen und auch manchmal
ein wenig aus unserem Leben, falls danach gefragt wird. Ich habe den
Eindruck, dass wir im Team unschlagbar sind und jeden auch anfang so
finster hineinblickenden Officer zum Lächeln bringen. Trotz nicht
erhaltener Geschenke sind alle zufrieden und verabschieden sich.
Falls ein Posten mal zu eindringlich wird, packt Walter seine
„Geheimwaffe“ und bietet ihm einen Kuss an. Dann ist aber auch
jeder zu frieden ;-).
nach 35 km welliger Piste Erreichen wir
dann am späten nachmittag Bassé, kaufen dort noch einmal ein und
die Grenzformalitäten beginnen.4 km vor der Grenze fordert ein
Grenzbeamter das Carnét und will für die Abstempelung 10 Euro
haben. Unter dem Hinweis, dass wir in Deutschland ja schon soviel
dafür bezahlt haben und nur gegen Quittung zur Zahlung bereit sind,
erledigt sich die Sach dann von selbst. Bei der eigentlichen
Grenzabfertigung von Gambia 4 km später ist man dann auch erstaunt,
dass das Carnet vorher schon abgestempelt wurde.
Weiter geht es weiter ein paar km zur
Senegalseite und es wird langsam dunkel. Auch hier sind die
Grenzbeamten sehr freundlich. Dem Officer, der das Carnét abstempeln
muss geben wir freundlich etwas Nachhilfeunterricht, was wo
eingetragen und gestempelt werden muss. Es war schon ein paar Tage
her, dass das letzte Carnét eingetragen wurde. Das war auch daran zu
erkennen, dass eine Horde von Ohrenkneifern (mindestens 30 Stück)
fluchtartig die Kladde verliessen, in die das Carnét eingetragen
wurde.
Trotz Geschenkverweigerung (ein paar
Kinder bekamen jedoch Kaugummis) wurden wir freundlich mit der
Erlaubnis verlassen, direkt in der sichern Nähe der Station zu
übernachten.
Wir fuhren also in einen Seitenweg.
wendeten das Auto abfahrbereit und machten uns bereit zum Abendessen.
Walter – der *** Koch - zauberte in seiner neu erstandenen
Stahlpfanne (diese wurde in Serekunda auf dem Markt aus einem Fass
geschnitten, getrieben und geformt und mit Griffen versehen- ein
echtes Unikat) eine Gemüsepfanne mit kleinen Fleischstücken. Vorher
hatte Walter das Holz, das wir unterwegs am Strassenrand aufgesammelt
hatten ( ich vermute, dass es für den Abtransport dort vorbereitet
wurde) zu einem Lagerfeuer angezündet und zur Glut abbrennen lassen.
In dieser konnte ich mitansehen, wie der Profi in einer solchen
wokähnlichen Pfanne arbeitet. Ich tröstete mich damit, dass ich
nicht zum Koch geboren bin und konzentrierte mich auf die Zubereitung
des Risottos.
Die Gemüsefleischpfanne wurde übrigens
anfänglich stark angereichert durch umherschwirrende kleine schwarze
Käfer. Wir wollten zuerst umziehen oder im Inneren in der Sauna des
Wohnaufbaus essen, aber später hörte die Belästigung doch auf.
Jedenfalls haben wir ausgiebig in moderater Nachtluft gespeist und
noch diskutiert.
Die Nacht verbrachte Walter in
angenehmer frischer Luft unter seinem genialen Moskitonetz auf dem
Fahrzeugdach und ich unter meinem Moskitonetz im Alkoven bei
geöffneten Fenstern.
Danach geht es abseits jglicher
Strassen Richtung Bassari-Land.
Bis denne ciao
Wolfgang und ...Grüsse auch von Walter
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