05.07.2013

Donnerstag 4.Juli – Atar – 48°C – 8.825 km



Nachdem uns ca 100 Regentropfen im Morgengrauenaus dem Schlaf gerissen haben brachen wir hektisch auf (Schlafplatz mitten in der Wüste) - aus Angst im Schlamm stecken zu bleiben.

Da der Guss aber dann doch ausblieb, hatten wir nochmal Glück und konnten unser petit dejeuner geniessen.

Die Weiterfahrt Richtung Atar über Asphaltstrasse ging zwar zügig, war aber heiß und öde und begleitet von heftigen Sandwinden. Die Temperatur kletterte auf 48,6 °C – das ist das Heisseste, was wir jemals „überlebt“ haben.
Als sich die mächtigen Berge des Adrar-Gebirges im Dunst auftaten, machten wir Rast im kühleren Schatten der Palmen und der feuchtkühlen Luft der Quelle an der Oase Terjit, die wir allerdings mit 20 km Wellblech erkämpfen mussten. Ein kühlendes Bad sprang jedoch dabei heraus.
Kurz danach erreichten wir Atar und das Camp Bab Sahara. Gott sei dank gibt es hier ein Tauchbecken, in das wir uns verzogen haben.



Ausserdem waren kurz vor uns 5 backpacker aus Polen angekommen, die mit dem „längsten Zug der Welt“ aus Nouadhibou angreisten. Der Zug von Nouadhibou nach Choum sollte 2 Uhr nachmittags losfahren, startete dann aber zu der 10-stündigen Fahrt erst um 20:00 Uhr.

Spät am Abend (immer noch über 40°C) sind wir in den Ort gelaufen und haben auf dem „Boulevard“ das atarische Treiben beobachtet.

Mittwoch 3.Juli – In der mauretanischen Wüste



Zunächst Weiterfahrt Richtung Hauptstadt Nouakchott. Unterwegs schöne Wüstenlandschaften mit gelben und roten Dünen (ähnlich Namibia). Einkauf von etwas Gemüse auf typisch afrikanische Art.

Nach einem Streifen Teerstrasse fahren wir durch die Hauptstadt, kaufen noch ein paar kleine Brote fürs Überleben, machen in der hintersten Ecke einer Seitenstrasse 20 Kopien (0,50 EURO pro Stück!) von unseren Dokumenten, um an jeder der zahlreichen Kontrollpunkte eine abgeben zu können.

Anschliessend Teerstrasse Richtung Atar, bis wir in der Wüste einen einladenden Baum, für unseren Schlafplatz an einer grossen Düne finden und von der Strasse abfahren.

Wir beschliessen den Abend nach einem Dünenspaziergang am Lagerfeuer.



Dienstag 2.Juli – Mauretanien die 2.




Heute nehmen wir Abschied von Saint Louis und der Zebrabar mit seinen netten Gastgebern, der süßen Nora und zahlreichen Tieren.


Nach dem Frühstück brechen wir auf Richtung Grenze nach Mauretanien bei Diama. In gespannter Erwartung, ob auch alles klappen wird, nähern wir uns zunächst dem senegalesischen und dann den mauretanischen Grenzposten.
Es geht jedoch wie am Schnürchen. Nach zahlreichen Eintragungen in diverse Bücher und Zahlung der Gebühren sind wir dann in Mauretanien...und zwei Dosen Bier durften wir auch noch mitnehmen.

Wichtig für Deutsche die in den Senegal einreisen: Der senegalesische Grenzbeamte informierte uns, dass am heutigen Tag ein Schreiben eingegangen sei, dass Deutsche ab sofort ein Visum benötigen. Dieses sei für 50 € in Rosso zu bekommen.


In Mauretanien müssen wir zunächst 45 km schreckliche Wellblechpiste hinter uns bringen, um dann nach weiteren 30 km einen wundervollen Übernachtungsplatz in der Wüste zu finden.