29.06.2013

Freitag 28.Juni – Zebrabar- S.Louis – km 6.911


Jetzt sind wir endlich zusammen auf Reisen Conni und Wolfgang
Den Morgen verbringe ich im Sunugal am Strand von Dakar und kuriere eine Magenverstimmung aus.
Der Flieger aus Dakar soll um 13:30 Uhr in Dakar landen. Also fahre ich rechtzeitig zum Flughafen und erfahre, dass die Ankunft auf 14:00 Uhr gemeldet ist.
Ein freundlicher Senegalese zeigt mir den Weg zum Restaurant mit Aussicht auf das Flugfeld, wo ich noch drei Starlifter der US-Airforce vorfinde (Nachtross des Besuchs von Barak Obama in Dakar).
Wie mir berichtet wird, wurden bei seinem Besuch sämtliche Sicherheitskräfte im Umfeld des Flughafens entwaffnet und alles durch amerikanische Sicherheitskräfte ersetzt.

Nach ein paar Minuten erscheint ein Polizeioffizier – Freund meines Begleiters – und fragt mich, auf wen ich warte. Ich schreibe ihm Cornelias Namen auf und zeige ihm ein Foto.
Kurze zeit später landet die Maschine aus Dubai und ich gehe hinunter zum Arrivel. Da kommt auch schon meine Frau als erste in Begleitung des Polzeioffizier. Der hatte sie doch tatsächlich aus der Schlange herausgeholt, durch alle Kontrollen geführt, ihren Pass genommen und abstempeln lassen und als erste nach draussen gebracht. Er verabschiedete sich mit einem Wink und einem Lächeln. Wieder mal eins der vielen Beispiele uneigennütziger Freundlichkeit von Afrikanern.

Auf dem Rückweg nach Saint Louis machen wir unterwegs halt und bereiten unser Abendessen.



Spät abends treffen wir dann in der Zebrabar ein.





Zebrabar am nächsten Morgen.


27.06.2013

Donnerstag 27.Juni – Dakar – km 6.645

Mit den Flügen nach Dakar ist das so eine Sache.
Wochen vorab war eine Flugverbindung mit Tunisair über Tunis gebucht. Dieser wurde vor zwei Wochen ersatzlos gestrichen.
- ob das mit dem Besuch von B.Obama zusammenhängt? -
Dann hatten wir eine Flugverbindung mit TAP Portugal gebucht. Diese wurde am Abflugtag wegen Streik gestrichen.
Jetzt warte ich auf meine Frau hier am Strand in der Nähe des Flugplatzes bis Morgen Mittag auf eine Flugverbindung mit Emirates über Dubai.
...schaun wir mal.

4,5 Std. Flug nach Dubai und dann 9 Std. quer über Arabien und Afrika in seiner vollen Breite – verrückte Welt.



Mittwoch 26.Juni – Lac Rose – km 6.612



Jetzt bin ich gemütlich an der Küste entlang Richtung Dakar gefahren und am Lac Rose angekommen, dem ehemaligen Zielort der Ralley Paris-Dakar.
Einige Reiseeindrücke:




Alles ziemlich touristisch hier, aber total leer – keine Saison - . Vielleicht sind auch alle ins 13 km entfernte Dakar, um den amerikanischen Päsidenten zu begrüssen, der gestern abend dort eintraf.

25.06.2013

Dienstag 25.Juni – Zebrabar - St. Louis Senegal – km 6.340



ständige Gäste der Zebrabar

Nach dem Frühstück leihe ich mir ein Kajak und paddle zum gegenüber liegenden Ufer der Lagune.



Bei bedecktem Himmel und angenehm kühlem Seewind mache ich einen ausgedehnten Strandspaziergang.

Krabbeninvasion

Fischmahlzeit


Montag 24.Juni – Saint Louis Senegal – km 6.295



Relaxen, Autowaschen und ein Stadtbummel in Saint Louis

24.06.2013

Sonntag 23.Juni – St. Louis Senegal – km 6.370



Jetzt war ich doch ein wenig mit dem Datum durcheinander gekommen. Irgendwie geht mir ein Tag ab ;-).   Das passiert halt, wenn man grenzenlos reisen darf.
Heute morgen nach dem Frühstück fahre ich von Keur Massene aus die Piste bis zum berüchtigten Damm zum Grenzposten Diama.










-   Fast keine Fahrzeuge


 Trotzdem Staus    -

Der Zustand der Piste auf dem Damm ist unverändert – fahrbar aber unangenehm wegen des tiefen Waschbretts -. Für hiesige Verhältnisse gut, aber ich möchte nur ungern hier nach dem Regen fahren. Wahrscheinlich auch mit MT-Reifen nicht so leicht.

Ich nehme daher an vielen Stellen rechts daneben eine Sandpiste, auf der man weicher und etwas schneller fahren kann.
Der Warzenschweindamm
Links wird der Damm begrenzt von Schlamm und dichtem Schilf am Ufer des Sénégal-Flusses und rechts von einem flachen weiten Feld bis zu dem Feuchtgebiet vor dem Atlantik.Der Schlamm ist natürlich bei Sommertemperaturen ein idealer Ort für die vielen Stachelschweinfamilien hier. Ständig sehe ich den kopf eines prächtigen Stachelschweinkeilers auftauschen und nach einer kurzen Denkpause flitzt kurz vor dem Auto eine Familie in die flache buschige Weite rechts neben dem Damm.



Schliesslich komme ich ein paar Kilometer vor der Grenze noch zum Nationalparkeingang und bezahle 2.000 Ouguiya. Die Abfertigung an der mauretanischen Seite dauert etwas länger – wahrscheinlich weil um 12 Uhr Mittag ist oder eine längere Besprechung, Aber ich kann währenddessen am Fernseher ein Fussballspiel zwischen Japan und Mexico verfolgen. Ma ist ja dankbar für jede Abwechslung.
Dann werden jeweils bei Grenzpolizei, Douane und Securite 10€ oder 4.000 Ouguiya fällig. Das Ausstempeln ansonsten ist problemlos.

Ab geht’s zur Brücke über den Staudamm nach Senegal. Entweder 6000 CFA oder 3.600 Ouguiya.

Die Grenzabfertigung auf senegalesischer Seite ist schnell korrekt und ohne jegliche Komplikation. Vielleicht, weil Sonntag ist ud der korrupte Chef frei hat. Kein Wort über ein Visum und das Carnet wird anstandslos akzeptiert und gestempelt. Für die Eintragung von Fahrzeug und Fahrer in die Liste der Polizei wird, wie auch sonst überall 10€ oder 6.600 CFA verlangt.

Bis auf einen impertinenten Dorfpolizisten sind die Kontrollen bis Saint Louis kurz und freundlich. Nach einem Kaffee in der Stadt fahre ich zur Zebra-Bar, wo ich eine riesige Studentengruppe vorfinde, die mit sehr viel Lärm und Aktionen das Gelände erobert hat.

Glücklicher weise verlassen sie gegen 19:00 Uhr das Gelände und ich kann in Ruhe ausspannen.

23.06.2013

Samstag 21.Juni – Nouakchott – km 6.260


Heute leiste ich mir ein luxuriöses Frühstück für 6,- €, einem für hiesige Verhältnsse exorbitanten Preis. Wie man sieht, ist das Angebot hervorragend.

Überhaupt kann ich das Restaurant Huzur und die gleichnamige Patisserie ca 50m vor Auberge Sahara für Geniesser empfehlen. Gestern abend habe ich mir eine hervorragende Tajin mit Fisch genehmigt. Von dem sehr schmackhaften, angegrillten Fischfilet mit beilagen hätten gut zwei Personen satt werden können.
Ab jetzt wird wieder gespart, eingekauft und gebrutzelt.

Nach dem Frühstück versuche ich 2 neue General Grabber Reifen für den Nissan zu bekommen, habe aber kein Glück. Die wollen doch tatsächlich für ein total abgefahrenes Exemplar 150 € haben. Vielleicht klappt es in St.Louis oder in Dakar.

Gegen Mittag setze ich mich dann gen Süden in Bewegung und verlasse nach zahlreichen Polizeikontrollen und ca 110 km die Teerstrasse. Auf einer zunächst wellblechartigen dann sandigen und tiefsandigen Piste geht es 70 km weit zum Camp Keur Massene. Einem Jagd-Camp zwischen Dünengürtel der Küste und weiter innen verlaufender Strasse.

Mit Gästen hat man dort wohl nicht gerechnet. Es wird ein Preis für den Standplatz sowie Dusch- und Toilettenbenutzung ausgehandelt und dann macht sich die Mamsel daran, die Sanitäranlage zu wienern. Ist doch alles etwas unsauber und im Moment für den Eigenbedarf, da der Chef für 2 Wochen in Nouakchott ist.


Die Anlage macht mit ihren Rundhütten und dem Aufenthaltsraum mit Blick auf den See einen ansprechenden Eindruck, aber zur Zeit ist halt keine Saison.

22.06.2013

Freitag 20.Juni – Nouakchott – km 6.260


Die Temperatur steigt zunehmend auf 42°C. Der Fahrtwind ist jedoch angenehm.

Schnurgerade, ausgezeichnete Teerstrasse durch endlos erscheinende Wüste.

Meist sandige Ebene bis zum Horizont, trockene Büsche und Bäume als dunkle Punkte, Luftspiegelungen in der Ferne, mal ein paar Dünen, ein paar Kamele, stetiger Wind. So geht es zig Kilometer Richtung Süden.
An manchen Stellen ist der Asphalt aufgeweicht.


Dann, ca 100 km vor der Hauptstadt von Mauretanien nähere ich mich der Küste und ein kühler Seewind lässt die Temperatur auf angenehme 31°C fallen.

Mein Quartier schlage ich an der Einfallstrasse in der Auberge Sahara auf. Auch diese ist unter Westafrikafahrern bekannt.

20.06.2013

Donnerstag 20.Juni – Nouadhibou – km 5.851



Eigentlich wollte ich ja nochmal in Westsahara übernachten und am Morgen die Grenze zu Mauretanien passieren, aber die Fahrt war öde und nirgendwo hat mich ein Platz zur Übernachtung eingeladen.



Unterwegs ausser ein paar Geisterstädten nichts. Der König hatte sie errichten und besiedeln lassen, um seinerzeit dafür zu sorgen, dass bei einer Volksabstimmung Westsahara die Angliederung an Marokko wünschte.

Bald naht aber auch schon die Grenze und ich dachte, besser heute am Spätnachmittag als morgen am Freitag – Tag des Gebetes -. Die Grenzabfertigung ist rekordverdächtig: Marokko und Mauretanien in 2 Stunden. Von hier  fahre ich auch schon entlang Bahnlinie zur Rechten und Lagune zur Linken nach Nouadhibou.


Wieder überrascht mich die Freundlichkeit der Mauretanier.


In Nouadhibou fahre ich – wie schon vorher - zunächst zum Camping Abba, bin dann aber so enttäuscht von dem verdreckten Hinterhof ohne jeden Service, dass ich schnell wieder das Weite suche.
Nach einem leckeren Abendessen beim Spanier finde ich dann einen sauberen und ansprechenden Hof-Campingplatz bei Ali. Wie sich später herausstellen sollte jedoch ohne Wasser, aber das habe ich ja sozusagen an Bord meiner "Luxusvilla"




(Sowohl die GPS-Koordinaten vom Spanier als auch von Ali können bei Bedarf geliefert werden)
Hier in Mauretanien muss ich die Uhr wieder 1 Stunde zurückstellen.
Zum Schluss mache ich noch einen Abendspaziergang um den Block und lande im jährlichen Kultur-Festival von Nouadhibou.

Mittwoch 19.Juni – Aicha & Marlene – km 5.851



Ich sitze 200 km vor Dakhla an der Steilküste des Atlantiks und vergnüge mich mit Aicha und Marlene bei einer grossen Tasse Espresso



 Aicha ist die Erdbeermarmelade und Marlene der Honig, die ich im Marjan gekauft habe. Beide, wie hier üblich, sehr süß. Ein kleiner Junge hat mir dazu das leckere – noch warme – Baguette geholt.

Die Fahrt heute hierher verlief ohne besondere Ereignisse. Wie immer schnurgerade Strasse mit wenig Verkehr und an den Seiten Dünen oder karger steiniger Boden. Zunächst Richtung Tarfaya komme ich am Abzweig zum Camping Le Roi Bedouin (N 27° 27,717', W 13° 03,115'), der als Treffpunkt für Westafrikafahrer beschrieben wird, vorbei.



Ich fahre die 10 km von der Strasse ab und schau mir die saubere, ansprechende Anlage an. Wie so oft sieht man zunächst nur Einöde und dann tut sich plötzlich ein grünes „Erdloch“ auf.

Hier ist man ungestört und weg von der Strasse und kann sich in Sand und Dünen austoben. Das Foto zeigt, was sonst noch möglich ist. Da aber sonst keine Besucher da sind, fahre ich wieder zurück und weiter über die Grenze zur Westsahara.

In Laayoune (El-Aioun) fülle ich die beiden Tanks des Nissan für 58 Cent pro Liter auf. Dromedare sollen ja auch viel Flüssigkeit aufnehmen können ;-).

an der Tankstelle
Auf der „Stadtautobahn“ auswärts waren die Strassenarbeiter mit Sandkastenspielen beschäftigt. Der starke Wind treibt hier die Dünen immer wieder auf die Strasse.

Ein Radlader schaufelte den Sand von der Luv-Seite der Strasse nach Lee und zwei Raupen schoben den Sand in den Dünen hin und her.

Ich glaube nicht, dass dieser Kampf gegen die Dünen zu gewinnen ist. Ich habe schon die eine oder andere Teerstrasse hier gesehen, die den Dünen überlassen wurde.

Hinter Boujdour führt die gute Strasse immer wieder mal dicht ans Meer und erlaubt schöne Ausblicke von den Steilabbrüchen.



Etwas weiter, als die Strasse weiter innen verläuft, nehme ich eine Piste und bin kurz darauf verschwunden in einer Senke, fahre um einen Höhenzug und habe einen Übernachtungsplatz mit Aussicht auf das Meer.

Ich bin diese Strecke ja schon wiederholt gefahren, muss aber immer wieder feststellen, dass sie trotz der guten Asphaltstrasse doch mehr Zeit als geplant beansprucht. Immerhin sind es von Agadir bis zur mauretanischen Grenze ca 1.400 km.

19.06.2013

Dienstag 18.Juni – Reserve Naturelle Naila – km 5.366



Nach dem Frühstück starte ich in Richtung des ca 360 km entfernten Tarfaya. Zunächst auf den plage Blanche zu und gerate doch unabsichtlich wieder auf eine bekannte Ruckelpiste (1x mit Vladimir gefahren und 2x mit Robert).

Eigentlich war ich diese Piste leid. Keine eindrucksvolle Umgebung, zwei Oueds und 4-5 Stunden bei 10 km/h durch die weite Landschaft, ohne wirklich voran zu kommen.


 Viele Spuren zweigen in günstigen Richtungen ab, aber ich bleibe auf dem GPS-Track.

Nichts Anspruchsvolles, aber genügend Gelegenheit, Deinem Auto Schaden anzutun, wenn Du ungeduldig wirst.

Hier im Oued geht’s nicht weiter....                      rauf...                                  .....und runter

Gegen 15:00 Uhr komme ich dann endlich auf die Teerstrasse Richtung Trafayar. Auch hier ist die Fahrt nicht sehr unterhaltsam, aber ruhig. Ich nähere mich halt der Westsahara.
Am Horizont zur Linken einige Bergzüge und zur Rechten Dünen vor dem Plage Blanche.


Nach Tan-Tan (Am Ortseingang wie schon früher Radar-Kontrolle nach dem Kontrollpunkt.Vorsicht!!!) komme ich dann direkt an die ziemlich aufgewühlte Atlantikküste. Es windet den ganzen Tag schon heftig (Aussentemperatur 23°C).

Ein paar Mal geht es heftig von der Höhe hinunter in ein querendes Oued-Tal (Flusstal auf Meereshöhe) und anschliessend wieder hinauf. Diese Oueds bieten an der Meeresküste ab und zu schöne Übernachtungsplätze in den Dünen.
An diesen Stellen kriechen die LKW im Schritttempo. Glücklicher Weise ist die Strasse aber nur wenig befahren.
In einem Dorf bevorrate ich mich und biege kurz darauf ab zum Naturschutzgebiet Reserve Naila
einer Salzsee-Lagune vor den gelben Dünen und dem Atlantik. Rosfarbene Flamingos stehen auf der anderen Seite.


Hier über der Lagune richte ich meinen Nachtplatz ein. Das Areal ist von einem Marokkaner bewacht, der sich mit einer Büchse Bier zufrieden gibt. 

Zwei Securities machen mich noch darauf aufmerksam, dass ich meinen wunderschönen Platz abends verlassen muss, um etwas vorher auf dem Parkplatz zu schlafen.