03.06.2013

Montag 3.Juni – Rabat –


Die Nacht vor der Mauretanischen Botschaft (GPS-Koordinaten bei Bedarf) verlief ruhig. Nach einem ordentlichen Frühstück gehe ich zu einem Kiosk, besorge mir die Anmeldeformulare – fiche- , fülle sie aus und lasse 20 Kopien für die Fahrt machen, damit ich die Polizeikontrollen befriedigen kann. Ausserdem benötige ich noch zwei Passbilder und eine Kopie des Reisepasses, die ich schon zu Hause vorbereitet hatte.
Anschliessend stelle ich mich in der Schlange vor der Botschaft an, die um 9:00 Uhr öffnet.

Als ich an der Reihe bin, möchte ich alles abgeben, bekomme jedoch das gleiche Formular – allerdings versehen mit einem Datumsstempel, das ich neu ausfüllen muss. Afrika lässt grüssen. Nachdem ich alles wieder ausgefüllt habe, stelle ich mich in einer kleineren Schlange wieder an und kann dann auch noch bald alles für die Beantragung abgeben. Das Multiple Visum für 3 Monate kostet hier 680,- Dirham. Etwa 2/3 dessen, was Du in Berlin bezahlst und zu meiner grssen Überraschung bekomme ich es am gleichen Nachmittag um 15:00 Uhr wieder. In Deutschland manchmal schon über 3 Wochen !!!!.

Anschliessend fahre ich zu der Werkstadt Monaco direkt an der Küste, um ein paar Kleinigkeiten und einen Ölwechsel für die heisse Wüste (50er Öl) durchführen zu lassen. Monaco kann ich übrigens bestens empfehlen. (GPS-Koordinaten bei Bedarf) Man spricht Deutsch und kann fast alles organisieren. Der Besitzer, ein Marokkaner aus Wuppertal, hat auch heute noch gute Verbindungen nach Wuppertal, Hilden und Düsseldorf.






Aber ich hatte noch nicht mit afrikanischen Verhältnissen gerechnet. Wenn 3 Uhr gesagt wird, meint man halt ungefähr 4 Uhr. Also stehe ich deutlich über eine Stunde und warte, dass sich etwas tut. Endlich, nach 16 Uhr öffnet sich die Pforte und schliesst sich sofort wieder für 10 Minuten, weil sich alle vordrängen .
So bekomme ich dann um 16:30 meinen Pass mit dem gewünschten Visum und kann Rabat verlassen.

Ich fahre gemütlich auf der R401 über Rommani Richtung Ouzoud. Keine Spur von Touristen. Die Strasse istr nur wenig befahren. Unterwegs trinke ich noch in einer abgelegenen Ortschaft einen Tee,

und suche mir dann zum Abend ein abgelegenes Plätzchen, wo ich meine Ruhe habe.

Aber in Marokko ist man nie ganz allein. Auch hier schauen drei Jugendliche vorbei, denen ich auf Bitten einen Schluck Wasser gebe. Nach kurzem Gespräch, sie können ausschliesslich arabisch, verabschiede ich sie dann mit je einem Apfel.
Ich geniesse noch die Ruhe, schaue auf die Ebene und schlafe dann kurz nach dem Dunkelwerden tief ein. Zweimal werde ich in der Nacht wach. Obwohl nichts zu sehen ist in der Dunkelheit und keine Gehöfte in der Nähe sind, bellen ungezählte Hunde im Tal herum...das ist wirklich nervig.



Sonntag 2.Juni – Rabat – km 3.301

Nach einem Frühstück oben und einer Dusche unten (auf dem Campingplatz) geht’s los Richtung Algecieras. Zunächst suche ich eine etwas abseits gelegene Agentur auf, die mir Fritz empfohlen hat, um die Überfahrt zu buchen, als sie aber 150 € für eine einfache Fahrt haben wollen, lehne ich dankend ab. Etwas weiter auf der Autobahn an einer Tankstelle erhalte ich dann die Überfahrt für 120,50 € in 50 Minuten. So bin ich bei dem günstigeren Fahrpreis auch noch 2 Stunden früher in Ceuta. Das einzige, was mich auf dem schnellen Schiff stört, ist die fehlende Möglichkeit, an die frische Luft zu gehen. Alle müssen im grossen Fahrgastraum bleiben.







Gibraltar bleibt zurück – ich verlasse Europa.

Der Atlas an der Hafeneinfahrt von Ceuta auf afrikanischem Boden

Ceuta gehört zu Spanien und damit zur EU. Entsprechend problemlos ist die Überfahrt. Erst an der Grenze zu Marokko am Stadtrand von Ceuta gestaltet sich die Abfertigung in dem schon fast üblichen Durcheinander an den drei Posten (Zoll, Grenzpolizei und Gendarmerie). Gegenüber früher geht aber dann doch alles relativ schnell - in 40 Minuten bin ich wieder Richtung Tetouan


unterwegs und fahre dann über Kenitra auf der Landstrasse nach Rabat. Aussentemperatur 31°C und im Fahrzeug 36°C.
Ausser der schönen Landschaft, den drängelnden und riskant fahrenden Autofahreren sind nur zwei Polizeikontrollen mit sehr freundlichen Beamten zu erwähnen. Ach ja und noch zwei Kontrollen, die ich fast gar nicht bemerkt hätte, da ich sofort durchgewunken wurde.
Jetzt stehe ich hier in Rabat in einer ruhigen Seitenstrasse vor der Botschaft von Mauretanien, um zu übernachten und morgen früh um 9:00 Uhr mein Visum zu beantragen.