Die Nacht vor der Mauretanischen
Botschaft (GPS-Koordinaten bei Bedarf) verlief ruhig. Nach einem
ordentlichen Frühstück gehe ich zu einem Kiosk, besorge mir die
Anmeldeformulare – fiche- , fülle sie aus und lasse 20 Kopien für
die Fahrt machen, damit ich die Polizeikontrollen befriedigen kann.
Ausserdem benötige ich noch zwei Passbilder und eine Kopie des
Reisepasses, die ich schon zu Hause vorbereitet hatte.
Anschliessend stelle ich mich in der
Schlange vor der Botschaft an, die um 9:00 Uhr öffnet.
Als ich an der Reihe bin, möchte ich
alles abgeben, bekomme jedoch das gleiche Formular – allerdings
versehen mit einem Datumsstempel, das ich neu ausfüllen muss. Afrika
lässt grüssen. Nachdem ich alles wieder ausgefüllt habe, stelle
ich mich in einer kleineren Schlange wieder an und kann dann auch
noch bald alles für die Beantragung abgeben. Das Multiple Visum für
3 Monate kostet hier 680,- Dirham. Etwa 2/3 dessen, was Du in Berlin
bezahlst und zu meiner grssen Überraschung bekomme ich es am
gleichen Nachmittag um 15:00 Uhr wieder. In Deutschland manchmal
schon über 3 Wochen !!!!.
Anschliessend fahre ich zu der
Werkstadt Monaco direkt an der Küste, um ein paar Kleinigkeiten und
einen Ölwechsel für die heisse Wüste (50er Öl) durchführen zu
lassen. Monaco kann ich übrigens bestens empfehlen. (GPS-Koordinaten
bei Bedarf) Man spricht Deutsch und kann fast alles organisieren. Der Besitzer, ein Marokkaner aus Wuppertal, hat auch heute noch gute Verbindungen nach Wuppertal, Hilden und Düsseldorf.
Aber ich hatte noch nicht mit
afrikanischen Verhältnissen gerechnet. Wenn 3 Uhr gesagt wird, meint
man halt ungefähr 4 Uhr. Also stehe ich deutlich über eine Stunde
und warte, dass sich etwas tut. Endlich, nach 16 Uhr öffnet sich die
Pforte und schliesst sich sofort wieder für 10 Minuten, weil sich
alle vordrängen .
So bekomme ich dann um 16:30 meinen
Pass mit dem gewünschten Visum und kann Rabat verlassen.
Ich fahre gemütlich auf der R401 über
Rommani Richtung Ouzoud. Keine Spur von Touristen. Die Strasse istr
nur wenig befahren. Unterwegs trinke ich noch in einer abgelegenen
Ortschaft einen Tee,
und suche mir dann zum Abend ein
abgelegenes Plätzchen, wo ich meine Ruhe habe.
Aber in Marokko ist man nie ganz
allein. Auch hier schauen drei Jugendliche vorbei, denen ich auf
Bitten einen Schluck Wasser gebe. Nach kurzem Gespräch, sie können
ausschliesslich arabisch, verabschiede ich sie dann mit je einem
Apfel.
Ich geniesse noch die Ruhe, schaue auf
die Ebene und schlafe dann kurz nach dem Dunkelwerden tief ein.
Zweimal werde ich in der Nacht wach. Obwohl nichts zu sehen ist in
der Dunkelheit und keine Gehöfte in der Nähe sind, bellen
ungezählte Hunde im Tal herum...das ist wirklich nervig.
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