18.11.2012


18.11.

Heute Morgen habe ich sehr laute Klopf- und Quitschgeräusche am Auto gehabt, die mich beunruhigten.
Deshalb musste ich mir die Besichtigungen hier auf den Dörfern und einen Ausflug zum wasserfall schenken – schaaaade!.
Es scheint wohl die Verbindung von Alkoven des Fahrzeugs und des Daches der Kabine gelockert zu sein. Nachher werde ich erst mal vorsichtig in die nächst grössere Stadt Bobo fahren. Irgendwie kriegen wir das sicher him. Afrika ist erste Spitze in Form von improvisierten Reparaturen. Ich bin da sehr zuversichtlich.

Nach ein paar Mails und SMS an die Firma Ormocar, die mir Tipps zur Reparatur geben soll, (wahrscheinlich werde ich wohl morgen Antwort erhalten, da Sonntag ist) bin ich weiter Richtung Quagadougou bis Sabou zu einem ansprechenden Campingplatz kurz vor der Hauptstadt gefahren. Direkt neben dem Platz gibt es in einem See „heilige“ Krokodile, die mit Hühnern gefüttert werden.

Vier Motorradfahrer aus Frankreich habe ich auf dem Camp angetroffen, die in drei Wochen – meist offroad – von Biarritz aus bis hierher getourt sind. Sie wollen eine Motorradstation für geführte Touren in der Hauptstadt einrichten.


17.11.

Jetzt sitze ich hier in der Savanne von Burkina Faso in der Abenddämmerung allein und sehe das Licht zunehmend schwinden...Abendsonne im Dunst, dann dunkle Baumumrisse vor dunkelgrauem Abendhimmel, eine leuchtende Mondsichel in „Liegestellung“. Die Geräusche nehmen ab, die Affen, die ben noch geschrien haben, sind jetzt ruhig. Ab und zu ein Vogelruf und das jetzt stärkere Gezirpe. - das Einzige, was stört, ist das Display des Notebooks – Aber ich will Euch ja auch teilhaben lassen und Ihr sollt nicht so lange ohne Nachricht von mir bleiben.
Der Abend ist wunderschön und ich werde gleich noch weiter geniessen und in Gedanken schwelgen.
Zur Fahrt ist eigentlich nicht viel zu sagen. Von Bamako aus 450 km ausgezeichnete Teerstrasse über Sikasso, so dass ich tatsächlich bis Burkina faso gekommen bin. Grenzvormalitäten ohne Probleme. Leider gilt hier ebenso, wie in Mali das carnet nicht und ich musste mir wieder ein Laisser Passez kaufen.

Direkt nach der Grenze bei Koloko bin ich dann von der Hauptstrasse rechts abgebogen, um auf teilweise guter Piste eine Runde durch die hier angepriesenen Sehenswürdigkeiten zu machen. Davon werde ich dann morgen berichten können.
Hier, etwas abseits der Piste direkt neben einem grossen Baum habe ich ein ruhiges Nachtlager gefunden. Ich traf unter dem Baum einen alten Mann mit seiner Hacke an, der tagsüber augenscheinlich den schattenspendenden Ort zum Ausruhen nutzt.

Auf meine Frage, ob ich hier die Nacht verbringen dürfe, bejaten er und seine Tochter die Frage. Wir haben noch drei geschälte Apfelsinen geteilt und uns zum Kaffee am nächsten Morgen verabredet.
Sogar ein Lagerfeuer brannte noch an dem Ort.
Ich werde sicher nachher gut schlafen können und berichte Morgen weiter.