24.06.2013

Sonntag 23.Juni – St. Louis Senegal – km 6.370



Jetzt war ich doch ein wenig mit dem Datum durcheinander gekommen. Irgendwie geht mir ein Tag ab ;-).   Das passiert halt, wenn man grenzenlos reisen darf.
Heute morgen nach dem Frühstück fahre ich von Keur Massene aus die Piste bis zum berüchtigten Damm zum Grenzposten Diama.










-   Fast keine Fahrzeuge


 Trotzdem Staus    -

Der Zustand der Piste auf dem Damm ist unverändert – fahrbar aber unangenehm wegen des tiefen Waschbretts -. Für hiesige Verhältnisse gut, aber ich möchte nur ungern hier nach dem Regen fahren. Wahrscheinlich auch mit MT-Reifen nicht so leicht.

Ich nehme daher an vielen Stellen rechts daneben eine Sandpiste, auf der man weicher und etwas schneller fahren kann.
Der Warzenschweindamm
Links wird der Damm begrenzt von Schlamm und dichtem Schilf am Ufer des Sénégal-Flusses und rechts von einem flachen weiten Feld bis zu dem Feuchtgebiet vor dem Atlantik.Der Schlamm ist natürlich bei Sommertemperaturen ein idealer Ort für die vielen Stachelschweinfamilien hier. Ständig sehe ich den kopf eines prächtigen Stachelschweinkeilers auftauschen und nach einer kurzen Denkpause flitzt kurz vor dem Auto eine Familie in die flache buschige Weite rechts neben dem Damm.



Schliesslich komme ich ein paar Kilometer vor der Grenze noch zum Nationalparkeingang und bezahle 2.000 Ouguiya. Die Abfertigung an der mauretanischen Seite dauert etwas länger – wahrscheinlich weil um 12 Uhr Mittag ist oder eine längere Besprechung, Aber ich kann währenddessen am Fernseher ein Fussballspiel zwischen Japan und Mexico verfolgen. Ma ist ja dankbar für jede Abwechslung.
Dann werden jeweils bei Grenzpolizei, Douane und Securite 10€ oder 4.000 Ouguiya fällig. Das Ausstempeln ansonsten ist problemlos.

Ab geht’s zur Brücke über den Staudamm nach Senegal. Entweder 6000 CFA oder 3.600 Ouguiya.

Die Grenzabfertigung auf senegalesischer Seite ist schnell korrekt und ohne jegliche Komplikation. Vielleicht, weil Sonntag ist ud der korrupte Chef frei hat. Kein Wort über ein Visum und das Carnet wird anstandslos akzeptiert und gestempelt. Für die Eintragung von Fahrzeug und Fahrer in die Liste der Polizei wird, wie auch sonst überall 10€ oder 6.600 CFA verlangt.

Bis auf einen impertinenten Dorfpolizisten sind die Kontrollen bis Saint Louis kurz und freundlich. Nach einem Kaffee in der Stadt fahre ich zur Zebra-Bar, wo ich eine riesige Studentengruppe vorfinde, die mit sehr viel Lärm und Aktionen das Gelände erobert hat.

Glücklicher weise verlassen sie gegen 19:00 Uhr das Gelände und ich kann in Ruhe ausspannen.