07.01.2013

Senegal


5.1.2013

Heute morgen bin ich gestartet und habe den Tag fast ausschliesslich vor der Fähre in Banjul gewartet. Von den Fähren ist nur noch eine in Betrieb und die macht auch keinen Vertrauen erweckenden Eindruck.. Eine der beiden Motoren arbeitet noch lautstark und verleiht dem Wasserfahrzeug eine „atemberaubende“ Geschwindigkeit, so dass zwar keine Wellen, jedoch Bewegung im Wasser festzustellen ist . Auch ansonsten macht das Schiff keinen besonders sicheren Eindruck, aber es ist die einzige Möglichkeit, über den Gambia-River zu kommen. Traurig für einen Staat wie Gambia...“smiling coast“ , der so auf den Tourismus baut. Der gesamte Norden über dem Ufer des Gambia ist schliesslich nur über Fähren zu erreichen.

Dabei hatte ich noch Glück, gerade so eben mit der zweiten Fähre am Tag um 15:30 Uhr übersetzen zu können. Auf der anderen Seite sah es schlimm aus. Eine riesige Autoschlange, von denen sicher nur die Hälfte am gleichen Tag übersetzen konnten. Bei der Geschwindigkeit schafft die Fähre sicher nur noch eine Überfahrt. Nachts wird nicht gefahren.

Die Grenzformalitäten kurz danach verliefen ruhig, entspannt und freundlich. Natürlich wollte wieder jeder mein Auto haben. Anmeldungen für eine Mitnahme im Auto bei meiner nächsten Tour runter habe ich auch schon. Immer wieder muss ich darauf hinweisen, dass ich mein Auto genauso liebe, wie alle, die es haben wollen und dass es mein zu Hause ist, aber dann hat man auch Verständnis.

Ca 30 km hinter der Grenze habe ich an einem ruhigen „Schulhof“ einer basic-School übernachtet. Zwei nette kleine Jungs – Schüler der Schule und augenscheinlich ein Kollege – schauten noch bei mir vorbei.

Die Jungen sprachen – im Gegensatz zu mir – ausgezeichnetes Französisch und auch gebrochen Englisch.

6.1.2013

Die Nacht war kühl und der Morgen erfrischend.
Die anschliessende Fahrt über Kaolack-Diourbel-Touba-Louga
neue Mosche Louga - im bau

alte Mosche Louga










nach Saint-Louis quer durch den nördlichen Senegal verlief unerwartet problemlos auf relativ guten Teerstrassen, so dass ich schon gegen 16:00 Uhr an der Zebrabar südlich von Saint-Louis ankam. Auf dem Weg habe ich noch einen Mauretanier mitgenommen, der morgen oder übermorgen weiter nach Nouakchot will. Er hat mir seine Hilfe – falls erforderlich – in der Hauptstadt von Mauretanien angeboten.

Angekommen in der Zebrabar geriet ich in die Ankunft einer portugisischen DAKAR-Ralley, die DAKAR DESERT CHALLENGE . Ca 80 Offroad- und Motorradfahrer trafen nach dem Ende einer Etappe hier ein.

Zusammen haben wir dann alle an einer riesigen Tafel unser Dinner gehabt und noch ein wenig gefachsimpelt.

7.1.2013

Die Nacht verlief anschliessend relativ ruhig. Sicherlich waren die Meisten doch recht mitgenommen von den Strapazen der Fahrt.
Wahrscheinlich werde ich zwei Tage hier verbringen und dann weiter nach Mauretanien fahren. Erst mal muss ich einen Reifen, der langsam Luft verliert reparieren lassen. Das werde ich auf dem Weg in die Stadt machen und mich dort ein wenig umsehen. Saint-Louis die ehemalige französische Hauptstadt von Westafrika.

Die Sache mit dem Reifen gestaltete sich doch etwas schwieriger. Der Reifen war innen am Felgenrand  auf ca 10 cm aussen eingerissen. Die Armierung ist zwar unbeschädigt, lässt aber etwas Luft durch. Jetzt wurde der Reifen luftmässig innen abgedichtet und aussen mit Kunstharz geflickt. Ich bin sehr skeptisch, ob das hält. Schaun wir mal.