11.11.
Am Morgen frühstücken wir auf unsrem
Rastplatz und fahren dann weiter Richtung River am Niokolo Koba.
Unterwegs machen wir mitten in Baumwollfeldern Halt an einem Kral,
unterhalten uns mit den Bewohnern und fotografieren. Alle haben viel
Spass dabei und Kaugummis für die Kinder und ein T-Shirt wechseln
die Besitzer.
Dann geht es weiter bis zum Fluss, wo
wir feststellen müssen, dass das Wasser zu hoch ist und keine
Möglichkeit besteht, hinüber zu kommen. Ein Fischer erzählt uns,
dass es meist erst im März möglich ist, diesen Teil des
Nationalparks zu erreichen und zu befahren.
Nach einem kleinen Streifzug am Fluss
wenden wir das Fahrzeug und fahren zurück bis zur Strasse nach
Tamba. An der grossen Brücke über den Gambia-River machen wir
Pause, beobachten die Frauen bei ihrer Wäsche und lassen uns von ein
paar Jungs zeigen, wie sie in einem Salto ins Wasser springen. Kurz
vor Tamba nehmen wir einen Imbiss mit Omelette und kommen wieder ins
Gespräch. Toni aus Serekunda steigt zu uns ins Auto und wird bis
Kedougou mitgenommen.
Nach kurzem Halt geht es schon in der
Dämmerung zu einer Campsite im Bassari-Land. Die unwegsame Piste mit
kleinen Felsen und tiefen Wasserlöchern fordert dem Fahrzeug alles
ab.
Da es schon vor 18:00 Uhr dunkel wird,
sehen wir nicht viel von der Umgebung und schleichen uns bis zum
Camp, das zwar noch geschlossen ist. Wir bekommen jedoch nach kurzer
Verhandlung für Walter ein Zimmer und die Möglichkeit zu duschen.
Ich schlafe lieber im Auto. Das Campement Afni stellt sich im
Gegensatz zu vielen anderen in der Umgebung als gut gepflegt heraus
und die Leute (wahrscheinlich die gesamte Dorfbevölkerung, die
augenscheinlich mit anpackt) ist sehr nett. Wir haben am Abend und
dem folgenden Morgen eine angenehme Unterhaltung.
12.11.
Nachdem wir ein paar Kleinigkeiten
untere den Augen einiger Kinder und ein paar freundlichen Erwachsenen
am Fahrzeug repariert haben, starten wir gegen 10:30 Uhr zu den
Dindefelou-Wasserfällen und kommen ca
1 Stunde später an einem Dorf an, wo wir 2000 CFA bezahlen, das Auto
parken und uns zu Fuss aufmachen. Ein kleiner Junge läuft schweigsam
hinter uns her, er nimmt uns die Wasserflasche ab und zeigt uns den
Weg zu den Fällen, die wir nach 3 km erreichen. Unterwegs treffen
wir waschende Frauen (barbusig) inmitten ihrer riesigen Wäscheberge,
die uns jedoch keine Fotos erlauben.
Am Ziel angekommen finden wir eine
schattige ca 80 m hohe Felswand, an der sich ein feiner Wasserstrahl
ergiesst. Darunter ein kühles Becken, das zum Baden einläd und wir
nutzen natürlich die herrliche Gelegenheit.
Zurück am Parkplatz geben wir dem
kleinen Jungen ein paar CFA und machen uns auf den Weg nach Salemata
. Die Strasse ist über grosse Strecken sehr gut präpariert und dann
aber auch immer wieder mit tiefen Löchern und anspruchsvollen
Passagen versehen. Unterwegs können wir noch einen
Mitsubischi-Pickup von zwei Doldaten flott machen und erreichen dann
Salemata. Hier gehen wir auf die Suche nach einer Campesite und
werden schliesslich fündig. Wir bereiten Pellkartoffeln mit
Schmelkäse, und ein Tunfischbrot, die uns ausgezeichnet schmecken.
Walter bucht eine Hütte und ich schlafe – wie gewohnt – im
Fahrzeug. Mitten in der Nacht flüchtet Walter vor den wilden Tieren
– insbesondere einem „Riesenwaran“ (muss wohl mehr als 25 cm
lang gewesen sein, wahrscheinlich fleischfressend) auf das Autodach,
wo er zunächst auf der Matte im Schlafsack, dann aber, nach einem
Moskitoangriff, doch unterm Moskitonetz einschläft.
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