15.11.2012

11.11.
Am Morgen frühstücken wir auf unsrem Rastplatz und fahren dann weiter Richtung River am Niokolo Koba. Unterwegs machen wir mitten in Baumwollfeldern Halt an einem Kral, unterhalten uns mit den Bewohnern und fotografieren. Alle haben viel Spass dabei und Kaugummis für die Kinder und ein T-Shirt wechseln die Besitzer.
Dann geht es weiter bis zum Fluss, wo wir feststellen müssen, dass das Wasser zu hoch ist und keine Möglichkeit besteht, hinüber zu kommen. Ein Fischer erzählt uns, dass es meist erst im März möglich ist, diesen Teil des Nationalparks zu erreichen und zu befahren.

Nach einem kleinen Streifzug am Fluss wenden wir das Fahrzeug und fahren zurück bis zur Strasse nach Tamba. An der grossen Brücke über den Gambia-River machen wir Pause, beobachten die Frauen bei ihrer Wäsche und lassen uns von ein paar Jungs zeigen, wie sie in einem Salto ins Wasser springen. Kurz vor Tamba nehmen wir einen Imbiss mit Omelette und kommen wieder ins Gespräch. Toni aus Serekunda steigt zu uns ins Auto und wird bis Kedougou mitgenommen.
Nach kurzem Halt geht es schon in der Dämmerung zu einer Campsite im Bassari-Land. Die unwegsame Piste mit kleinen Felsen und tiefen Wasserlöchern fordert dem Fahrzeug alles ab.
Da es schon vor 18:00 Uhr dunkel wird, sehen wir nicht viel von der Umgebung und schleichen uns bis zum Camp, das zwar noch geschlossen ist. Wir bekommen jedoch nach kurzer Verhandlung für Walter ein Zimmer und die Möglichkeit zu duschen. Ich schlafe lieber im Auto. Das Campement Afni stellt sich im Gegensatz zu vielen anderen in der Umgebung als gut gepflegt heraus und die Leute (wahrscheinlich die gesamte Dorfbevölkerung, die augenscheinlich mit anpackt) ist sehr nett. Wir haben am Abend und dem folgenden Morgen eine angenehme Unterhaltung.

12.11.

Nachdem wir ein paar Kleinigkeiten untere den Augen einiger Kinder und ein paar freundlichen Erwachsenen am Fahrzeug repariert haben, starten wir gegen 10:30 Uhr zu den

Dindefelou-Wasserfällen und kommen ca 1 Stunde später an einem Dorf an, wo wir 2000 CFA bezahlen, das Auto parken und uns zu Fuss aufmachen. Ein kleiner Junge läuft schweigsam hinter uns her, er nimmt uns die Wasserflasche ab und zeigt uns den Weg zu den Fällen, die wir nach 3 km erreichen. Unterwegs treffen wir waschende Frauen (barbusig) inmitten ihrer riesigen Wäscheberge, die uns jedoch keine Fotos erlauben.
Am Ziel angekommen finden wir eine schattige ca 80 m hohe Felswand, an der sich ein feiner Wasserstrahl ergiesst. Darunter ein kühles Becken, das zum Baden einläd und wir nutzen natürlich die herrliche Gelegenheit.

Zurück am Parkplatz geben wir dem kleinen Jungen ein paar CFA und machen uns auf den Weg nach Salemata . Die Strasse ist über grosse Strecken sehr gut präpariert und dann aber auch immer wieder mit tiefen Löchern und anspruchsvollen Passagen versehen. Unterwegs können wir noch einen Mitsubischi-Pickup von zwei Doldaten flott machen und erreichen dann Salemata. Hier gehen wir auf die Suche nach einer Campesite und werden schliesslich fündig. Wir bereiten Pellkartoffeln mit Schmelkäse, und ein Tunfischbrot, die uns ausgezeichnet schmecken. Walter bucht eine Hütte und ich schlafe – wie gewohnt – im Fahrzeug. Mitten in der Nacht flüchtet Walter vor den wilden Tieren – insbesondere einem „Riesenwaran“ (muss wohl mehr als 25 cm lang gewesen sein, wahrscheinlich fleischfressend) auf das Autodach, wo er zunächst auf der Matte im Schlafsack, dann aber, nach einem Moskitoangriff, doch unterm Moskitonetz einschläft.


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