5.1.2013
Heute morgen bin
ich gestartet und habe den Tag fast ausschliesslich vor der Fähre in
Banjul gewartet. Von den Fähren ist nur noch eine in Betrieb und die
macht auch keinen Vertrauen erweckenden Eindruck.. Eine der beiden
Motoren arbeitet noch lautstark und verleiht dem Wasserfahrzeug eine
„atemberaubende“ Geschwindigkeit, so dass zwar keine Wellen,
jedoch Bewegung im Wasser festzustellen ist . Auch ansonsten macht
das Schiff keinen besonders sicheren Eindruck, aber es ist die
einzige Möglichkeit, über den Gambia-River zu kommen. Traurig für
einen Staat wie Gambia...“smiling coast“ , der so auf den
Tourismus baut. Der gesamte Norden über dem Ufer des Gambia ist
schliesslich nur über Fähren zu erreichen.
Dabei hatte ich
noch Glück, gerade so eben mit der zweiten Fähre am Tag um 15:30
Uhr übersetzen zu können. Auf der anderen Seite sah es schlimm aus.
Eine riesige Autoschlange, von denen sicher nur die Hälfte am
gleichen Tag übersetzen konnten. Bei der Geschwindigkeit schafft die
Fähre sicher nur noch eine Überfahrt. Nachts wird nicht gefahren.
Die
Grenzformalitäten kurz danach verliefen ruhig, entspannt und
freundlich. Natürlich wollte wieder jeder mein Auto haben.
Anmeldungen für eine Mitnahme im Auto bei meiner nächsten Tour
runter habe ich auch schon. Immer wieder muss ich darauf hinweisen,
dass ich mein Auto genauso liebe, wie alle, die es haben wollen und
dass es mein zu Hause ist, aber dann hat man auch Verständnis.
Ca 30 km hinter
der Grenze habe ich an einem ruhigen „Schulhof“ einer
basic-School übernachtet. Zwei nette kleine Jungs – Schüler der
Schule und augenscheinlich ein Kollege – schauten noch bei mir
vorbei.
Die Jungen
sprachen – im Gegensatz zu mir – ausgezeichnetes Französisch und
auch gebrochen Englisch.
6.1.2013
Die Nacht war
kühl und der Morgen erfrischend.
Die
anschliessende Fahrt über Kaolack-Diourbel-Touba-Louga
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neue Mosche Louga - im bau |
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alte Mosche Louga |
nach Saint-Louis
quer durch den nördlichen Senegal verlief unerwartet problemlos auf
relativ guten Teerstrassen, so dass ich schon gegen 16:00 Uhr an der
Zebrabar südlich von Saint-Louis ankam. Auf dem Weg habe ich noch
einen Mauretanier mitgenommen, der morgen oder übermorgen weiter
nach Nouakchot will. Er hat mir seine Hilfe – falls erforderlich –
in der Hauptstadt von Mauretanien angeboten.
Angekommen in
der Zebrabar geriet ich in die Ankunft einer portugisischen
DAKAR-Ralley, die DAKAR DESERT CHALLENGE . Ca 80 Offroad- und
Motorradfahrer trafen nach dem Ende einer Etappe hier ein.
Zusammen haben
wir dann alle an einer riesigen Tafel unser Dinner gehabt und noch
ein wenig gefachsimpelt.
7.1.2013
Die Nacht verlief
anschliessend relativ ruhig. Sicherlich waren die Meisten doch
recht mitgenommen von den Strapazen der Fahrt.
Wahrscheinlich
werde ich zwei Tage hier verbringen und dann weiter nach Mauretanien
fahren. Erst mal muss ich einen Reifen, der langsam Luft verliert
reparieren lassen. Das werde ich auf dem Weg in die Stadt machen und
mich dort ein wenig umsehen. Saint-Louis die ehemalige französische
Hauptstadt von Westafrika.
Die Sache mit dem Reifen gestaltete sich doch etwas schwieriger. Der Reifen war innen am Felgenrand auf ca 10 cm aussen eingerissen. Die Armierung ist zwar unbeschädigt, lässt aber etwas Luft durch. Jetzt wurde der Reifen luftmässig innen abgedichtet und aussen mit Kunstharz geflickt. Ich bin sehr skeptisch, ob das hält. Schaun wir mal.