Früh morgens um 6:00 Uhr mache ich
mich auf in Richtung Hohenstein in der Pfalz zur Firma ORMOCAR, dem
Kabinenhersteller, wo zwei lockere Befestigungs-Schrauben erneuert
werden.
Nach kurzem Zwischenstop fahre ich
durch die Pfalz Richtung Metz.
Der Morgen zeigt sich seit Langem mal
wieder freundlich. Ein Hauch von Frühling (man staune) verfolgt mich
bis hinein nach Frankreich. Hier sind die Weinberge schon mit mehr
Grün ausgestattet.
Abseits der Autobahnen und Route
National fahre ich gemütlich auf fast leeren Nebenstrassen und folge
u.a. der Route des Grands Crus durch die Bourgogne. Der
jetzt ab und zu wieder einsetzende Regen und die damit verbundene
Kühle treiben mich voran und halten mich davon ab, eine längere
Rast zu machen. So komme ich gut voran.
Am Abend fahre ich aus dem Saone-Tal in
die westlichen Anhöhen und finde an einer Kapelle einen
wunderschönen Übernachtungsplatz mit weitem Blick über das Tal.
Hier oben ist von dem Verkehrslärm
absolut nichts zu hören, so dass ich gut schlafen werde.
Nach dem Abendessen schalten sich im
Dunkeln plötzlich zwei versteckte Scheinwerfer an, die die Kapelle
mit ihrer grossen Madonnenfigur in eine weithin strahlende
Erscheinung verwandeln. Auch der Nissan bekommt etwas Licht ab,
aber ich habe keine Lust, den Motor nochmal anzuschmeissen.
Kurze Zeit später kommt ein VW Golf
hochgefahren, rangiert ein wenig hin und her und bleibt ein paar
Stunden hier über den Lichtern der Dörfer stehen. Sicher ein
Liebespaar. Ich dusche und lege mich dann schlafen.
Gegen 1:00 Uhr werde ich durch
Türenschlagen wach. Starke Scheinwerfer huschen durch ein Fenster
auf mein Bett im Alkoven und irren um den Wagen herum. Ich steige aus
dem Bett und schau vorsichtig durch die vorderen Fahrzeugfenster. Ein
Polizeifahrzeug mit zwei Gendarmen schaut sich um und fährt dann,
ohne weiter zu stören wieder hinunter.
Es ist doch beruhigend, wenn
Ordnungshüter ab und zu nach dem Rechten sehen. Ich kann beruhigt
meinen Schlaf fortsetzen.
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