30.12.2012

Zwischen Weihnachten und Neujahr


30.12.

Ich geniesse die Ruhe und das milde Klima am Strand. Hier könnte ich mir schon vorstellen, sesshaft zu werden. Es gibt eine Reihe von Leuten, die die kalte Jahreszei oder das ganze Jahr hier verbringen. Die Lebenshaltungskosten Mieten oder gar Häuser sind niedriger als bei uns – im Verhältnis zum übrigen Westafrika allerdings etwas teurer.
Als Stützpunkt für Afrikatouren bietet sich Gambia sowohl hinsichtlich der Sicherheitslage als auch hinsichtlich Versorgung und Lebensart an. Das kleine Land Gambia hat viel zu verlieren, wenn der Tourismus ausbleibt oder das Engagement Europas heruntergefahren wird. Wie schnell so ein blühendes Land zusammenbreche kann, hat man ja in Zimbabwe gesehen. Im Moment jedoch sind keine Anzeichen für Veränderung zu bemerken.

Zwischen Weihnachten und Neujahr nehme ich an ein paar Festivitäten teil. Unter anderem habe ich in der Nacht vom 28.12. auf den 29.12. am jährlichen Musikfestival im Stadion von Serekunda teilgenommen.Es ging hoch her. Überwiegend Hip-Hop, Breakdance, Raggae und Rap. Die Massen waren begeistert.

Mein Lager habe ich etwas südlich der Stadt aufgeschlagen. Direkt am Strand bei einer Beach-Bar, die über einen ziemlich steilen ausgewaschenen Weg zu erreichen ist. Ca 200 m von der Sheratonanlage entfernt habe ich den gleichen Sand und die gleiche Umgebung kostenlos. Mein Service sind drei Beach-boys (Moses, Abdul und Carl), die mir alle möglichen Wünsche erfüllen und um mein Wohlergehen bemüht sind. Abends sitzt man zusammen und klönt ein wenig. Einer der Beach-Boys schläft auch regelmässig in der Bar.
Ausserdem bekomme ich mindestens dreimal am Tag diesen herrlichen dunklen Tee, der aufwendig zubereitet wird, vorbeigebracht.



Silvester werde ich dann im Blue Kitchen an einem Menü teilnehmen und üpberwiegend unter Europäern sein. Vielleicht geht aber danach noch irgendetwas, denn ich habe eine Einladung von DJ Azzad zu einer Fete. Schaun wir mal.
Euch allen einen guten Start ins neue Jahr und dass Eure Wünsche für das neue Jahr in Erfüllung gehen.

27.12.2012

Zwischen Weihnachten und Neujahr

27.12.

Zur zeit gibt es nichts Aufregendes zu berichten.

Ich habe hier am Strand zwei Münchner Brüder mit ihren Ehefrauen getroffen. Der eine - ein Kollege - ist heute zurück nach Deutschland gefahren, der Andere fuhr weiter nach Guinéa. Sie sind schon seit Jahren hier in der Gegend.

An zwei netten Abenden haben wir über Afrika und unsere Erfahrungen diskutiert.

24.12.2012

Weihnachten am Strand


24.12.
Heiligabend bei Trommeln und Lagerfeuer am Strand.
Grüße an alle im kalten Europa.
Bilder folgen.

23.12.2012

Gambia um Weihnachten - ohne Schnee


21.12.

Die letzten Kilometer nach Serekunda – der heimlichen Hauptstadt von Gambia verlaufen ohne besondere Ereignisse, bis auf die zahlreichen und hier eigenartiger Weise in Gambia so intensiven Polizeikontrollen. Ein kleines überschaubares Land, das den Anspruch der Freundlichkeit gepachtet hat, sich aber wie besessen auf die Touristen stürzt.
An fast jeder Kontrollstation wird mein Auto im Gegensatz zu anderen angehalten und man verlangt den Zutritt und mindestens Augenschein der Inneneinrichtung. Anscheinend hat fast jedes Village einen Kontrollpunkt. So braucht man natürlich die doppelte Zeit und Überholen von LKW lohnt schon gar nicht mehr.

In Serekunde habe ich erst mal eine gründliche Fahrzeugwäsche vornehmen lassen, für ein paar Tage, die ich am Strand verbringen werde, eingekauft und mich zum Weihnachtmenü am 25.12. im Blue Kitchen (dem von dem Deutschen Heinz geführten Restaurant) angemeldet.

Direkt neben einem Fischerdorf, in dem es sehr rege zugeht finde ich einen Standplatz 30 m von den Wellen des Atlantiks entfernt. Der Besitzer der setokoto Bar in Tanji Village ist sehr um mein Wohlbefinden bemüht und liest mir fast jeden Wunsch von den Lippen ab. Für 200 D (= 5 EURO) pro Nacht habe ich ein abgezäuntes Areal, wo mich nicht jeder Rasta ansprechen kann, eine Toilette und Buschdusche.

22.12.

Mein „Schatten“ mit Namen Pa diskutiert mit mir nachts im Mondlicht und bringt mir diesen herrlichen Tee.
Fischer kehren morgens von der Nachtfahrt zurück

Morgens wäscht er eine Liege und ein paar Stühle für mich ab und bereitet mir ein Omelett.

Wenn Du hier in Gambia allein am Strand gesehen wirst, dann kommen ständig Männer vorbei und wollen Dir eine Frau andrehen. Das Geschäft scheint zu blühen, aber ich habe keinen Bedarf.

So werde ich hier ein paar Tage verbringen und abspannen vor dem letzten Teil des langen Weges.

Im Blue Kitchen werde ich am 25.12. am Weihnachtsmenü teilnehmen.




21.12.2012

Serekunda

21.12.

Jetzt sitze ich hier im "Blue Kitchen" meiner ersten Restaurations-Adresse in Gambia mit hervorragender Europäischer Küche und bearbeite meinen Blog im Internet.
Die nächsten tage um Weihnachten werde ich allein am Strand von Gambia verbringen. wahrscheinlich ohne online-Möglichkeit.
19.12. Senegal – etwas anders

Übernachtet habe ich mitten im Nationalpark Niokolo Koba, durch den die Strasse von Kedougou nach Tamba führt. Leider habe ich keine Löwen gesehen. Hyänen schrieen in der Nacht.
Ich lag auf dem Dach des Autos und habe die Sterne gezählt.
Am Mittag war ich dann in Tamba, habe eingekauft und wollte hier ins Internet gehen. Das war leider nicht möglich, weil die Generalverbindung in die Stadt gestört war.
Auf dem weg von Tamba nach Velingara hatte ich dann zwei Erlebnisse, die mich daran erinnerten, dass ich im nicht mehr so freundlichen Senegal war.
Überall glauben die Leute nur, dass man photographieren will und wollen daraus Geld machen.
An einer Brücke über den Gambiariver hinderte mich ein Soldat daran, an den Fluss zu den Kindern, die dort spielten, zu gehen. Er wollte verhindern, dass ich Fotos von der Brücke mache und hielt mir sein Gewehr entgegen. Ich aber wollte eigentlich nur zu den Kindern und denen die Bilder zeigen, die ich auf der Hinfahrt von ihnen gemacht hatte, als sie sich mit einem Salto ins Wasser stürzten.
Zu diesem Zweck zog ich mein Iphone heraus zeigte ihnen die Bilder und wir hatten viel Freude dabei. Der Soldat ging dazwischen und forderte mich auf, sofort hoch zur Strasse zu gehen. Ich lehnte ab und wies darauf hin, dass ich keine Fotos mache. Er rief dann seinen Vorgesetzten, der mir erklärte, dass ich sehr wohl von den Kindern, aber nicht von der Brücke Fotos machen dürfe. Er überwachte dann die ganze Zeit meine Aktionen. Mit den Kindern und den Waschfrauen hatte ich viel Spass.

Im nächsten Ort kaufte ich ein paar Tomaten, ging durch die Stände und blieb schliesslich an einem Kicker stehen, der heiß umlagert von spielenden Kindern war. Ein Mann stand mit einem Stock „bewaffnet“ daneben, überwachte das Ganze und scheuchte dann und wann Kinder weg. Selbst die Frauen in der Nähe machten sich lustig über ihn. Er herrschte mich an, ich solle 2000 CFA für Fotos zahlen.
Ich liess mich jedoch nicht beirren, ging auf die Kinder am Kicker zu, gab denen 200 CFA und dann machten wir ein Spiel zu viert. Ich natürlich auf meiner Lieblingsposition hinten. Das Spiel ging unentschieden aus und nach einem knallharten Treffer meinerseits von hinten hatte ich die Meisten auf meiner Seite. Hat richtig Spass gemacht und sie wollten mich nicht ziehen lassen.

Nach ein paar Kilometern kam dann hinter Velingara die Grenze zu Gambia. Auf Seneaglseite total entspannt freundlich Abfertigung bei einpaar Witzen und mit Lächeln.

Dann kam die Abfertigung in Gambia. Zunächst war die Abwicklung bei der Grenzpolizei genauso freundlich aber dann kam mein dejavue. Genauso wie damals, als ich im März von Norden kam auch hier imSüden das volle Programm. Sowohl Zoll als auch Drogenbeauftragter nahmen das Auto vollkommen auseinander. Das totale Screening. Da half auch mein Einwand, dass ich doch keinen Anlass gegeben habe und dass dieses Vorgehen überhaupt nicht zur „smiling coast“ von Gambia passe und dass ich so etwas in ganz Westafrika noch nicht erlebt habe, nicht. Jedes Medikament, jedes Werzeugteil, jeder Karton von Elektrogeräten, Kulturbeutel, Rucksäcke, etc wurden kontrolliert. Schliesslich war alles abgearbeitet und wieder eingeräumt. Die Fahrt ging weiter bis zu einem Übernachtungsplatrz hinter Bassé auf freiem Feld.
Hier traf ich drei Senior-Schüler, die auf dem Heimweg waren. Wir unterhielten uns einige Zeit und die drei bekamen, was von meinen zuviel gekochten Pellkartoffeln übrig war. Sie aßen mit Begeisterung und versprachen, am Morgen mit einem Baguet vorbeizukommen.

20.12.

Die Nacht war ruhig, aber am Morgen wurde ich von einem Wespenschwarm (wahrscheinlich aus dem Baum über mir) überfallen und ich zog es vor, das Auto 20m weiter aufzustellen und zu frühstücken. Jedenfalls veranlasst mich dieses Erlebnis dazu, abends nicht mehr unmittelbar neben einem Baum zu übernachten. Nachts braucht man ja auch wirklich keinen Schatten.

Auf dem Weg den Gambia-River entlang habe ich dann nochmal einen kurzen Abstecher nach Gorgetown gemacht,
Auf dem weiteren Weg bin ich dann nochmal bei einem Dorf an den Gambia-River gefahren und habe zugesehen, wie die Fischer auf den Fluss fuhren. Kinder badeten daneben und Wäsche wurde gewaschen.
In den Häusern auf dem Rückweg vom Fluss – die Kinder hatten mich natürlich verfolgt – wurde ich dann zum Essen eingeladen.

Wir hatten danach noch viel Spass bei afrikanischer Musik, die ich auf dem Auto-Radio-CD-Player abspielte. Dabei wolltre man mir dann auch noch vier Frauen gleichzeitig andrehen (siehe Bild).

Die Kinder liessen mich auch nicht mehr aus den Händen und bekamen natürlich eine Runde Kaugummi. Um dem stürmischen Drängen der Kinder bei der Verteilung zu entgehen, habe ich mir angewöhnt, einem anscheinend besonnenen älteren Mädchen oder Jungen die Kaugummis zu geben, damit der sie verteilen kann.

Zum Schluss bekam ich noch einen herrlich zubereiteten und hervorragend schmeckenden Tee.
Einige Kilometer weiter an der Strasse traf ich auf zahlreiche gleich gekleidete Kinder im Alter von 4 bis 9 Jahren. Jeweils bgleitet von Lehrern. Und dann sah ich die von RTL gesponsorte und von Markus Lanz 2004 eingeweihte Grundschule.

Ich hielt an unterhielt mich mitten in einer Kinderschar mit Schulleiterin und einem Lehrer, die mich einluden, die Schule anzusehen. Sie ist hervorragend geführt, mit allem ausgestattet. Tatsächlich fand sich dann noch eine Gruppe Kinder, die ja eigentlich schon Unterrichtsschluss hatten ein und die Schulleiterin gab mir ein Exempel ihres Unterrichts, in dem die Kinder sich darum rissen, Fragen zu beantworten, zu singen und zu erklären.

Es war eine wahre Freude zuzusehen.

Als Dank spielte ich dann vom Laptop das Video „we are the world“ vor. Die Lehrerinnen sangen mit und bald hatten die Schüler auch den refrain.

Dann fuhr ich noch ein paar Kilometer weiter und hielt rechtzeitig an, damit ich noch meine Bratkartoffeln im Hellen essen konnte.


18.12.2012

Kedougou - Bednik-Stamm


18.12.
Die Cascade Dindefelou, die ich schon auf dem Hinweg aufgesucht habe sind ziemlich erbärmlich geworden. Nur rieselndes Wasser, das zu dem jetzt am Abend des 17.12. eiskalt ist. Für das Bad jedoch noch reicht.

Am Morgen ergattere ich dann noch vom „Bäcker“ ein hervorragendes Brot.

Anschliessend will ich noch ein Bassari und ein Bédik-Dorf aufsuchen. Eine kleine Bergtour wartet da noch auf mich. Die Bédik sind seinerzeit aus Mali geflüchtet und haben sich hier in den Bergen niedergelassen.

Bei Ibel, einem kleinen Ort hinter Kedougou engagiere ich einen Führer, der uns über den Berg zu den versteckt wohnenden Bedik führt. Zahlreiche Geschenke an Kinder (Kaugummi, Stifte) und Erwachsene (begehrte Kohlanüsse) werden verteilt.

Im Dorf finde ich eine grosse, als Kirche gestaltete Rundhütte und einen heiligen Baobab-Baum mit ca 30m Durchmesser.


17.12.2012


    1. Polizei und Sicherheitsorgane in Bamako
Als ich am Morgen bamako passierte, wollte ich noch ein paar Fotos machen. Ich hatte mich verfahren und musste in die Gegenrichtung. Deshalb nahm ich die nächste Strasse rechts und fuhr dann um die Verkehrsinsel auf dieser Strasse, um anschliessend nach links an der Ampel wieder auf die ursprüngliche Strasse zurückzufahren. Verkehrsschilder oder Fahrbahnmarkierungen waren nicht vorhanden, Kein Fahrzeug wurde behindert.
Beim Einbiegen in die Hauptstrasse (grüne Ampel) wurde ich dann von Polizisten angehalten – das komplette Programm: Führerschein, Carte Griss, Carnet, Pass – Ich hätte gegen die Verkehrsvorschriften verstossen. Langes Palaver und man bot mir an 5000 CFA zu zahlen, dann könnte ich weiterfahren.
Ich bestand jedoch auf einer Quittung. So fuhren wir dann zur Polizeiwache, wo der Chef sich das anhörte und mich ohne Zahlung entliess.

Auf der Höhe über Bamako – wunderschöner Blick auf Stadt und Niger – kam ich an den Vorwegweiser zu einer Strassenkreuzung. Ich hielt neben der Strasse an, um mich zu orientieren. Sofort spritzte ein Soldat heran und teilte mir mit, dass ich hier nicht stehen dürfe, sondern zur Kreuzung zum Stoppschild fahren solle. Dass ich mich in der Karte und am GPS orientieren wolle und das nicht während der Fahrt könne, interessierte ihn nicht. Direkt an der Kreuzung wurde ich dann daraufhin nochmal von der Polizei angehalten und wieder das volle Programm.

Insgesamt ist in Mali die Polizei (nicht Douan und Militär) hochnäsiger und unfreundlicher als in den anderen Staaten. In Marokko z.B., wo ich seinerzeit ein Strafgeld wegen 10 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung zahlen musste, war die Polizei immer besonders freundlich und hat sich für die Strafe regelrecht entschuldigt.

Jetzt bin ich im Senegal in Kedougou und werde zu den Segou Cascades fahren.

16.12.2012

Bamako adé


16.12.

Heute Morgen nach einem Frühstück am Pool geht es durch Bamako zu den Höhen auf der anderen Seite, von wo man einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Niger hat. 



Nach dem Frühstück bin ich doch überraschender Weise noch in eine Hochzeitsgesellschaft geraten.

Nach relativ kurzer Strecke werde ich dann Senegal erreichen.
Es ist möglich, dass ich mich erst nach ein paar Tagen wieder im Internet melden kann.

15.12.2012


15.12.

Ich habe im Savana einen Club gefunden, an dem afrikanische Lifemusik geboten wird. Ein Hinterhof mit einfacher Bestuhlung. Die Sänger wechseln sich ab und man hört in angenehmer Atmosphäre zu. Danach suchten wir gegen Mitternacht das BBN auf, eine Diskothek, die in nichts einer in den Europäischen Hauptstätten nachsteht. Zu dieser Zeit strömten Massen von jungen Leuten in europäischer Partykleidung an.

Heute Morgen ging es dann den Niger entlang durch einige Dörfer und an die Landungsplätze der Pirogen. Die Pirogen schleppen viel Bausand heran, der von LKW dann abtransportiert wird. Überhaupt ist die Bautätigkeit in Mali sehr rege. Die Gebäude haben hier auffällig auch mehr Stockwerke.
Von einem der Landungsplätze habe ich dann auch eine Pirogenfahrt gemacht. Natürlich mit einer von Menschenhand mit Stange angetriebenen Piroge auf dem träge dahin fliessenden Niger. Der ist demnach auch in der Mitte nicht tiefer als 2 Meter.

Nach den teilweise sehr anspruchsvollen Pisten zwischen den Dörfern war dann abends Entspannung am Pool angesagt.



14.12.2012

Angekommen in Mali


Auf dem Weg nach Bobo und zu den Cascade de Karfiga und den Sindou Peaks

Zunächst starte ich am Morgen einen Ausflug zur Stadt Koudougou, die eine bemerkenswerte Mosche und einen beeindruckenden Markt haben soll. Das Unternehmen ist eine Enttäuschung.

Entlang der Strecke nach Bobo eines der typischen BF- Dörfer

schwer zu erkennen: unzählige Rechteckhütten und Rundspeicher.
Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich die Felsen von Koro, wo ich übernachte. Natürlich – wie üblich – umgeben von Kindern des nahen Dorfes.

Verhandlungen mit Dorfältesten führen zu einem Entgelt von 2000 CFA für Übernachtung und Besichtigung der Felsenlandschaft, für die laut lonely planet ein Entgelt von 1000 CFA erforderlich ist. Wieder ist die Stimmung entspannt, unaufdringlich und angenehm, wenn man davon absieht, dass man in der Natur hier nur selten allein ist. Aber das betrifft ganz Westafrika.
Nach dem Abendessen wurde es dann richtig angenehm. Fünf Kinder blieben in der Dunkelheit bei mir. Da von dem Reis mit Gemüsemischung noch reichlich übrig war, holte ich in meiner Unkenntnis.zwei Löffel, damit der Rest aus dem Topf gegessen werden konnte. Die flogen durch die Gegend, da ja hier jeder mit der Hand in den Topf greift. Ich habe es aber dann tatsächlich geschafft, dass Omar den Topf nahm und mit dem Löffel den Rest verteilte. Auch von dem Wasser verteilte ich die Hälfte in eine andere Flasche und diese wurde herumgereicht. Die Kinder bedankten sich artig und gingen dann später. Ach so...zum Nachtisch gab es noch Erdnüsse, die von einer Bäuerin aus dem Dorf mitgegeben wurden.
Mein Freund Watara Orokia – einer von den Kleinen, er ist der Auffälligste und spricht tatsächlich gut französisch und etwas englisch – hat immer für Ordnung gesorgt und an die anderen verteilt.

Die Cascade de Karfiga und die Sindou Peaks werde ich morgen früh in Angriff nehmen.


13.12.

Heute Morgen wird mir bewusst, dass wir uns mitten im Advent befinden. Schwer verständlich bei mittags 42°C . Ich wünsche allen zu Hause eine ruhige und fröhliche Adventszeit und trinkt einen Glühwein auf mein Wohl. ;-). Im Auto habe ich noch ein Tetrapack Glühwein gefunden. Das wird heilig Abend geköpft. Egal bei welcher Temperatur.

Nach einem Morgengang durch die Felsen und das Dorf Koro geht es dann zu Cascade de Karfiga und den Sindou Peaks.
Vorher sehen die Kinder auf ihrem Schulweg noch mal vorbei.

Die Fahrt nach Banfora gestaltet sich sehr schwierig und zeitraubend, weil ich auf den Rat eines Einheimischen den kürzeren, direkten Weg von angeblich 8 km nehme. Aus den 8 km werden über 80 km und vier Stunden. Ich lande schliesslich mitten in der Landschaft in einer unübersehbaren Anordnung von Flüchtlingsbehausungen aus Plastik und Zelten. Zum Schluss führt mich ein Motorradfahrer aus dem Gewirr auf eine einigermassen brauchbare Piste und ich erreiche nach einer weiteren Stunde Banfora und die Cascaden, wo ich verdientermassen ein wohltuendes Bad nehme. Alles natürlich wieder gegen Bazahlung von 1000 CFA für die Gemeindekasse und 300 CFA für den Parkwächter.
Danach fahre ich über Bobo zur Grenze nach Koloko, wo ich im dunkeln ankomme und sowohl auf BF-Seite, als auch auf Mali-Seite wieder mal eine bemerkenswert freundliche, entspannte und unterhaltsame Abfertigung erlebe. Wie überall sind drei Stationen zu durchlaufen: Douan, Gendarmerie, Polic. Auch hier, wie überall werde ich von einem Beamten an den Wartenden vorbeigeführt und bevorzugt behandelt.
Ein Offizier, der sich schon auf der Veranda ins Bett gelegt hatte, räumt sein Lager, fordert mich auf, darauf Platz zu nehmen und hält mir die Taschenlampe, damit ich die Fiche (Kontroll- und Anmeldebogen) ausfüllen kann. Wir unterhalten uns noch ein Weilchen und dann geht es weiter zum Zoll. Eigenartiger Weise wird jetzt von einem jungen Beamten, dem ich beim Ausfüllen helfe, das kostenlose Carnet akzeptiert. Auf dem Hinweg musste ich ein Laisset de Passage kostenpflichtig erwerben. Afrika wirst Du nie verstehen.

Das Visum für Mali bekommt man hier bei der Einreise mit einer Gültigkeit von einem Monat für 15.000 CFA.

Nach der Grenze suche ich einen Platz etwas abseits der Strasse auf und lege mich dort schlafen.

14.12.
Die Fahrt geht nun 300 km weiter nach Bamako, wo ich wieder im Hotel Bamako Plage meinen Standplatz haben werde. An der Grenze erzählten mir die Beamten, dass Bamko und der Süden von Mali absolut sicher wäre. Vielleicht klappt es diesmal mit einem Ausflug auf dem Niger. Schaun wir mal. Grüße aus der Sonne Afrikas in den Schnee.


Angekommen in Bamako miete ich mich wieder im gut bewachten Hotel Bamako Plage gegenüber der Stadt ein. Hier habe ich einen Camp-platz für das Auto, Pool, Dusche, WC Hotelservice und ausgezeichnetes Internet-Netz inklusive.

Da heute Freitag ist, steht die wöchentliche, weltbekannte Musiknacht in Bamako bevor. Ich habe mir einen Begleiter mit eigenem Auto angeheuert, der mich durch verschiedene Musiklokale (Bla Bla Bar, Colombo, Savana, etc.) führen und anschliessend wieder ins Hotel bringen wird. Wir haben uns für 21.00 Uhr verabredet und werden dann den Streifzug starten. Ich berichte morgen, vielleicht nach einer Pirogenfahrt auf dem Niger..

12.12.2012

Burkina Faso


10.12.

An der Grenze zu Burkina Faso verläuft alles in entspannter und freundlicher Atmosphäre. Sowohl auf Benin-, als auch auf BF-Seite.
Für die Einreise nach BF sind an der Grenze (schon seit 7 Jahren) drei verschiedene Visa zu bekommen:
  1. Durchreisevisum für 3 Tage 24.000 CFA
  2. Visum für 14 Tage 47.000 CFA
  3. Visum für 30 Tage 61.000 CFA
Ich gehe allerdings davon aus, dass eine Verlängerung möglich ist. Im Vergleich zu einem 90-Tage-Visum mit multiplem Eintritt, das ich für 75,- EURO in Berlin erhalten habe, ist das hier natürlich ungünstiger.
!!! vorsicht, der „lonely planet“ sagt für BF genauso, wie für die anderen westafrikanischen Staaten das Visum ist für 10.000 CFA zu haben. Das ist schlichtweg falsch !!!

Ich verbringe die Nacht direkt neben einem Dorf an der Strasse nach Ouagadougou. Hachdem ich Anwohner befragt habe, wählen wir den richtigen Standplatz aus. Hier erlebe ich wieder ein wunderschönes Beispiel der freundlichen und zurückhaltend interessierten Bevölkerung von Burkina Faso. Alle sind freundlich, begrüssen einen einladend, aber mit Zurückhaltung, wollen nicht aufdringlich sein.

Zum Dank dafür gibt es 45 Minuten Kino:
Ich hatte noch den Film Serengeti2 auf dem Laptop und den haben wir abgespielt. Er wurde natürlich heftig diskutiert und danach bedankten sich alle und entfernten sich.
Auch bei den Kindern sind immer welche dabei, die andere dazu anhalten, ein wenig Distanz zu halten. Man kann leicht durch Gesten ein paar Regeln durchsetzen. So habe ich nach einer Runde Kaugummi für ca 20 Kinder gezeigt, dass das Papier nicht so einfach beiseite geschmissen wird, sondern wir haben es aufgesammelt. Alle machten mit Freude mit und haben Papier und Silberpapier zum Abfallbehälter gebracht.

11.12.

Beim frühstück habe ich erlebt, dass alle sich ein wenig entfernt haben und zwei Erwachsene weg vom Tisch in die Savanne sahen.
Ich habe dieses Land und seine Leute ins Herz geschlossen.

An der Strasse erlebe ich es so häufig, dass ganz herzlich mit freudigem Gesicht gewunken wird (vom Fahrrad und zu Fuss) – keine forderdenden Rufe oder Blicke.

Dann geht es weiter zur Hauptstadt von BF Ouagadougou, wo ich einen Zwischenstop für Ölwechsel, Abschmieren und Unterbodenwäsche mache.

Alles klappt hervorragend an einer Shell-Tankstelle, aber zusammengerechnet (mit Tanken) bin ich dann doch 120.000 CFA los.

Noch am Nachmittag geht es weiter Richtung Bobo nach Sabou, wo die heiligen Krokodile warten.
Auf der Campsite übernachte ich.

12.12.

Über Koudougou - eine heilige Stadt geht es weiter nach Bobo





09.12.2012


9.12.
Die Nacht an einem Wasserloch war unruhig. Ein Löwe näherte sich mit Gebrüll dicht vor das Fahrzeug und zog dann ruhig vorbei. Leider war er nicht zu sehen. Die anschliessende Fahrt durch den Park zeigte uns Antilopen, Hippos und Büffel, sowie zahlreiche Vögel und Kleintiere. Während einer Pause in der „Pendjari Lodge“, einer seit April geöffneten Lodge von dem Franzosen Alan, konnte ich sogar online gehen.


08.12.2012


endlich nach 11 Tagen das Ersatzteil eintreffen wird. Eigentlich möchte ich ja schon längst weiter, aber morgen vormittag werde ich dann erst mal die Luftfederung einbauen.
Ich melde mich dann aus Benin wieder.

5.12.

Das mit dem Abholen gestern hat sich erledigt. Das Flugzeug war zwar pünktlich, aber von Ausgabe des Paketes keine Spur. Ich solle morgen um 8 Uhr wiederkommen.

Also fuhr ich heute -gottseidank mit Unterstützung von Jessica- zum zoll am Flughafen. Nach einigem hin- und her und diversen falschen Auskünften gelangten wir schliesslich zumindest am richtigen Gebäude an.

Aber dann begann eine Odysse sonder gleichen – Afrika Pur – wir suchten ungefähr 12 verschiedene Büros auf und in jedem wurden Bemerkungen auf irgendwelche neuen Dokumente oder die vorhandenen, jeweils mindestens drei Stempel und eine Unterschrift.
Dazwischen taten sich Gerüchte auf, dass ich zusätzlich zu den 12.000 CFA für das Transportbüro auch noch ca 200.000 bis 400.000 CFA Zoll bezahlen solle. Wir gingen durch Höhen und Tiefen. Glücklicherweise hatte uns der ADAC mit den Papieren auch noch ein Schreiben in französischer Sprache beigefügt, aus dem hervorging, dass die Ersatzteile nur zeitweise eingeführt und die alten Teile wieder mit ausgeführt würden.
Man einigte sich schliesslich auf 20.000 CFA Zoll. Alle anderen Versuche , an mein Geld zu kommen konnte ich schliesslich abwehren.
Nach 2 ½ Stunden konnten wir erleichtert das Gelände verlassen.
Jetzt geht es in der Mittagshitze mit der Reparatur weiter.

Und die klappt hervorragend auf Anhieb mit Hilfe von Emanuel und Victor, die sich nicht zurückhalten lassen, sondern energisch mit anpacken.
In ca 1 Stunde ist der neue Federbalg eingebaut. Siehe Bild. Die Leitungen sind dicht und wir können auf 5 bar aufpumpen.

In den folgenden Situationen zeigt sich die Federung dicht und stabil. Am Abend, nachdem wir das Fahrzeug nach nunmehr 6 tagen hier am Coco-Beach reisefertig gemacht haben, lade ich noch zu einem Abschiedsessen ein.

    1. - Nikolaus
Auf meine Frau wartet noch ihr Nikolausgeschenk, aber sie weiss noch nichts davon, da ich momentan nicht online gehen kann und auf dem Laptop vorschreibe.


Am Morgen wird gefrühstückt, sich von allen verabschiedet und dann geht es los Richtung Cotunou zur Grenze nach Benin. Hier gestalten sich die Grenzformalitäten sowohl auf Togo, als auch auf beninseite erfreulich problemlos und angenehm. Grenzpolizei und Zoll verhalten sich sehr freundlich und wir haben alle Spass bei der Sache.
Mein freund Marcel, dem ich einen Plastikball auf dem Markt geschenkt habe. Er spricht sehr gewählt und überlegt französisch und hat mir in einer mittagsuntehaltung sehr viel Freude gemacht. Immer wieder trifft man Menschen, von denen man sich nur ungern trennt.


Wir fahren dann über Ouida Richtung Aboney und übernachten etwas abseits von der Strasse im Busch. Es herrscht Gewitterstimmung und diese Gewitter entladen sich meist heftig hier in der Gegend.

7.12.

In der Nähe von Nititingue erreichen wir abends die Kota Wasserfälle, ein bezaubernd ruhiger Campingplatz ist unser Nachtquartier. Felix, der den Platz hütet, führt uns zu dem Wasserfall, nur 2 Minuten entfernt bade ich im Wasserfall und lasse mich berieseln.


8.12.

Heute geht es nach einem Stop in Tanguitat zum NP, wo wir sicher 3 Tage kein Internet haben werden.


endlich nach 11 Tagen das Ersatzteil eintreffen wird. Eigentlich möchte ich ja schon längst weiter, aber morgen vormittag werde ich dann erst mal die Luftfederung einbauen.
Ich melde mich dann aus Benin wieder.

5.12.

Das mit dem Abholen gestern hat sich erledigt. Das Flugzeug war zwar pünktlich, aber von Ausgabe des Paketes keine Spur. Ich solle morgen um 8 Uhr wiederkommen.

Also fuhr ich heute -gottseidank mit Unterstützung von Jessica- zum zoll am Flughafen. Nach einigem hin- und her und diversen falschen Auskünften gelangten wir schliesslich zumindest am richtigen Gebäude an.

Aber dann begann eine Odysse sonder gleichen – Afrika Pur – wir suchten ungefähr 12 verschiedene Büros auf und in jedem wurden Bemerkungen auf irgendwelche neuen Dokumente oder die vorhandenen, jeweils mindestens drei Stempel und eine Unterschrift.
Dazwischen taten sich Gerüchte auf, dass ich zusätzlich zu den 12.000 CFA für das Transportbüro auch noch ca 200.000 bis 400.000 CFA Zoll bezahlen solle. Wir gingen durch Höhen und Tiefen. Glücklicherweise hatte uns der ADAC mit den Papieren auch noch ein Schreiben in französischer Sprache beigefügt, aus dem hervorging, dass die Ersatzteile nur zeitweise eingeführt und die alten Teile wieder mit ausgeführt würden.
Man einigte sich schliesslich auf 20.000 CFA Zoll. Alle anderen Versuche , an mein Geld zu kommen konnte ich schliesslich abwehren.
Nach 2 ½ Stunden konnten wir erleichtert das Gelände verlassen.
Jetzt geht es in der Mittagshitze mit der Reparatur weiter.

Und die klappt hervorragend auf Anhieb mit Hilfe von Emanuel und Victor, die sich nicht zurückhalten lassen, sondern energisch mit anpacken.
In ca 1 Stunde ist der neue Federbalg eingebaut. Siehe Bild. Die Leitungen sind dicht und wir können auf 5 bar aufpumpen.
In den folgenden Situationen zeigt sich die Federung dicht und stabil. Am Abend, nachdem wir das Fahrzeug nach nunmehr 6 tagen hier am Coco-Beach reisefertig gemacht haben, lade ich noch zu einem Abschiedsessen ein.

    1. - Nikolaus
Auf meine Frau wartet noch ihr Nikolausgeschenk, aber sie weiss noch nichts davon, da ich momentan nicht online gehen kann und auf dem Laptop vorschreibe.
Am Morgen wird gefrühstückt, sich von allen verabschiedet und dann geht es los Richtung Cotunou zur Grenze nach Benin. Hier gestalten sich die Grenzformalitäten sowohl auf Togo, als auch auf beninseite erfreulich problemlos und angenehm. Grenzpolizei und Zoll verhalten sich sehr freundlich und wir haben alle Spass bei der Sache.
Mein freund Marcel, dem ich einen Plastikball auf dem Markt geschenkt habe. Er spricht sehr gewählt und überlegt französisch und hat mir in einer mittagsuntehaltung sehr viel Freude gemacht. Immer wieder trifft man Menschen, von denen man sich nur ungern trennt.

Wir fahren dann über Ouida Richtung Aboney und übernachten etwas abseits von der Strasse im Busch. Es herrscht Gewitterstimmung und diese Gewitter entladen sich meist heftig hier in der Gegend.

7.12.

In der Nähe von Nititingue erreichen wir abends die Kota Wasserfälle, ein bezaubernd ruhiger Campingplatz ist unser Nachtquartier. Felix, der den Platz hütet, führt uns zu dem Wasserfall, nur 2 Minuten entfernt bade ich im Wasserfall und lasse mich berieseln.


8.12.

Heute geht es nach einem Stop in Tanguitat zum NP, wo wir sicher 3 Tage kein Internet haben werden.

04.12.2012


2.12.

Sonntag, wir machen eine Motorradtour rund um den Lac Togo.
Nettes kleines Motorrad, das aber sehr hakelig ist und stets Probleme mit dem Getriebe macht.

Bei warmer Briese und meist heiterem Himmel ist der Fahrtwind angenehm.

Gott sei dank brauchten wir nicht zu schieben, die Maschine war zuverlässig. Dafür kamen wir in die entlegensten Winkel und erlebten Togo hautnah. Steffi war unermüdlich auf der Pirsch und jagte Fotomotive. Die Einheimischen lachten sich kaputt, wenn sie hektisch hinter einem neuen Motiv hinterherflitzte. Sie macht hervorragende Bilder. Leider würde das den Blog sprengen.
Abend kamen wir mit staubigen Gesichtern im Camp an und ich verbrachte die halbe Nacht noch diskutierend mit Emanuel, dem Einäugigen.
Er fragte mich, was „meine Frau“ mache und ich erklärte ihm, dass Steffi eine Anhalterin sei und wahrscheinlich schon schlafe. Als die Situation geklärt war, kamen seine Angebote.
Er wollte mich zu Marihuana überreden und wir sprachen über die Beach-Szene in Westafrika. Dann bat er noch um ein wenig Geld...aus den und den Gründen... . Ich erklärte ihm, dass ich grundsätzlich kein Geld geben würde, bot ihm aber für den nächsten Tag ein T-Shirt an. Er zeigte sich sehr erfreut und wollte mir für den nächsten Abend eine wunderschöne Frau besorgen. Ich lehnte dankend ab.

3.12.

Das Auto muss wieder fahrbereit gemacht werden, um in der Stadt (ca 16 km entfernt) ein Visum für Benin zu besorgen. Aber dann fährt Steffi doch allein mit einem Motorradtaxi un dich kann am Strand bleiben.
Abends lerne ich dann den Rasterman Victor und seine Freundin Jessica kennen. Victor spricht sehr gut deutsch und verabredet mit Steffi für den nächsten Morgen eine Tour durch die Ortschaft mit Einblicken in die Gebräuche und Lebensweisen der Leute.
Jessica studiert Sozialwissenschaft in Lomé, hat ein buch in französisch über afrika geschrieben und möchte dieses auch ins Deutsche übersetzen lassen. Wir verbringen den Abend bis tief in die Nacht gemeinsam mit Diskussionen am Strand bei einem Bier. Überhaupt ist in Ghana und Togo im Gegensatz zu den islamischen Republiken das Bier das Hauptgetränk.

Heute morgen beim Duschen ist mir etwas Eigenartiges aufgefallen. Wenn Du Farbige beobachtest, stellst Du immer wieder fest, dass sich leuchtend helle Fusssohlen gegenüber den dunkelfarbigen Haut abheben. Anscheinend sind die immer besonders sauber.

Bei mir muss ich feststellen, dass sich dunkle Füsse und Fußsohlen gegenüber den hellen Beinen und Füssen abheben. Bin ich so dreckig??? - Wir laufen ja schliesslich durch denselben Sand – eigenartig!


4.12.

Bis Nachmittag ist Abhängen und chillen angesagt.
Mittagessen: Avocado-Tomaten-Salat:

Dann muss das Visum abgeholt werden und anschliessend geht es zum Flughafen, wo hoffentlich endlich nach 11 tagen das Ersatzteil eintreffen wird. Eigentlich möchte ich ja schon längst weiter, aber morgen vormittag werde ich dann erst mal die Luftfederung einbauen.
Ich melde mich dann aus Benin wieder.

03.12.2012


1.12.

Der Tag vergeht mit Abhängen, Strandbummel und Internet-sitzung. Ausserdem organisiere ich ein kleines Motorrad für den Sonntag.




2.12.

Sonntag, wir machen eine Motorradtour rund um den Lac Togo.
Nettes kleines Motorrad, das aber sehr hakelig ist und stets Probleme mit dem Getriebe macht.

Bei warmer Briese und meist heiterem Himmel ist der Fahrtwind angenehm.

Gott sei dank brauchten wir nicht zu schieben, die Maschine war zuverlässig. Dafür kamen wir in die entlegensten Winkel und erlebten Togo hautnah. Steffi war unermüdlich auf der Pirsch und jagte Fotomotive. Die Einheimischen lachten sich kaputt, wenn sie hektisch hinter einem neuen Motiv hinterherflitzte. Sie macht hervorragende Bilder. Leider würde das den Blog sprengen.
Abend kamen wir mit staubigen Gesichtern im Camp an und ich verbrachte die halbe Nacht noch diskutierend mit Emanuel, dem Einäugigen.
Er fragte mich, was „meine Frau“ mache und ich erklärte ihm, dass Steffi eine Anhalterin sei und wahrscheinlich schon schlafe. Als die Situation geklärt war, kamen seine Angebote.
Er wollte mich zu Marihuana überreden und wir sprachen über die Beach-Szene in Westafrika. Dann bat er noch um ein wenig Geld...aus den und den Gründen... . Ich erklärte ihm, dass ich grundsätzlich kein Geld geben würde, bot ihm aber für den nächsten Tag ein T-Shirt an. Er zeigte sich sehr erfreut und wollte mir für den nächsten Abend eine wunderschöne Frau besorgen. Ich lehnte dankend ab.

3.12.

Steffi ist mit einem Motorradtaxi in die Stadt (ca 16 km entfernt) gefahren, um  ein Visum für Benin zu besorgen. Ich erhole mich am Strand unter Palmen bei einer angenehmen Briese.
Bei Chez Alice gönne ich mir zu Mittag ein Schweizer Rösti mit Salat. Nicht afrikanisch, aber gut.